Einer der Paris-Attentäter kam via Mazedonien über die Balkanroute

Einer der Attentäter von Paris ist möglicherweise über die Balkanroute nach Frankreich gereist. Ein 25-Jähriger namens Ahmed Almuhamed sei mit einem syrischen Pass am 7. Oktober aus Mazedonien nach Serbien eingereist, berichtete nach die serbische Zeitung „Blic” am Sonntag.

Er sei im Erstaufnahmezentrum in der südlichen Stadt Presevo registriert worden und habe dann seinen Weg nach Kroatien und später nach Österreich fortgesetzt.

Die französischen Behörden haben sich laut „Blic” an Belgrad gewandt, um nähere Informationen über den Mann zu bekommen. Der Mann sei bei seinem Transit durch Serbien nicht bewaffnet gewesen.

Das Ministerium für Bürgerschutz in Athen berichtete berichtete, dass einer der mutmaßlichen Terroristen Anfang Oktober aus der Türkei nach Griechenland gekommen sein könnte. „Der Inhaber des Passes, der an einem Tatort (in Paris) gefunden worden ist, war am 3. Oktober 2015 nach den Regelungen der EU auf der Insel Leros (als Flüchtling) registriert worden”, teilte das Ministerium mit. Das Ministerium wisse nicht, durch welche Länder der Mann dann weitergereist sei.

Wie der staatliche griechische Rundfunk (ERT) unter Berufung auf Kreise der Polizei weiter berichtete, könnte auch ein zweiter Mann, der an den Terroranschlägen beteiligt gewesen sein soll, aus der Türkei nach Griechenland in die EU eingereist sein. Eine offizielle Erklärung dazu lag jedoch zunächst nicht vor.

Die griechischen Sicherheitsbehörden hätten in beiden Fällen die Fingerabdrücke der mutmaßlichen Terroristen an die französischen Behörden übermittelt, hieß es. In den vergangenen zehn Monaten waren mehr als 600 000 Migranten aus der Türkei nach Griechenland gekommen. In ihrer Mehrheit stammten sie aus Syrien.

Die französischen Behörden hatten in der Nähe der Leiche eines mutmaßlichen Terroristen einen syrischen Pass gefunden, wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Polizeikreise berichtete.