Russisch-Litauische-Mazedonische Koproduktion mit Auszeichnung beim Filmfest Shanghai

Das Internationale Filmfestival Shanghai 2017 ist am 25. Juni zu Ende gegangen. Der Film „Pedicab" von den Philippinen hat als bester Film den „goldenen Pokal" gewonnen. Der Film erzählt das Leben einer armen 5-köpfigen Familie in einer Großstadt.

Der Film „Kharms", der von Russland, Litauen und Mazedonien gemeinsam produziert wurde, wurde mit dem Preis für das beste Drehbuch und dem Preis für die beste Kameraarbeit ausgezeichnet. Ivan Bolotnikov ist der Drehbuchautor als auch Produzent des Films. Unter den Koproduzenten ist der Mazedonier Sasho Pavlovski.


Der Film handelt über Danill "Kharms" Yuvachev, ein russischer Schriftsteller dessen Texte erst im Zuge der Perestrojka gedruckt werden konnten und damit einer größeren Öffentlichkeit bekannt werden konnten.  Er gehört zu den Schriftstellern, deren Werk sich ohne Kenntnis seiner Lebensumstände nur schwer erschließen lässt. Kharms’ Freund, der Mathematiker und Philosoph Jakow Druskin, rettete den Nachlass nach dessen Verhaftung durch den NKWD aus der bombardierten Wohnung im belagerten Leningrad und bewahrte ihn für die Nachwelt auf.

Das Internationale Filmfestival Shanghai wurde 1993 zum ersten Mal veranstaltet und noch im selben Jahr vom Filmproduzentenverband FIAPF als Festival mit internationalem Wettbewerb akkreditiert. Formal ist es den großen Filmfestivals in Cannes, Venedig und Berlin gleichgestellt, ist aber dennoch verhältnismäßig klein und jung. Bis 2001 fand es alle zwei Jahre statt, seitdem einmal jährlich im Juni.