Gjorgje Drvoshanov ist Landwirt. Er baut Tomaten an in Strumica, im Süden der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien. Warum er dabei stets sein Handy griffbereit hält erklärt uns euronews-Reporter Claudio Rocco: “Die Tomatenanbauer schicken sich nicht etwa persönliche SMS-Nachrichten zu, wie man auf den ersten Blick annehmen könnte, sondern benutzen das Handy aus rein beruflichen Gründen.”
Die Landwirte testen ein von der mazedonischen Regierung gemeinsam mit Ericsson initiiertes Pilotprojekt namens “E-agro”. Dabei handelte es sich um ein Handy-gestütztes Versteigerungssystem. Per SMS suchen die Bauern nach Abnehmern für ihre Produkte zum besten Preis, im In- und sogar Ausland.
Den mazedonischen Landwirten eröffnet das System bessere Absatzmöglichkeiten statt das Gemüse zu Spottpreisen zu verscherbeln, weil sich sie auf dem lokalen Markt kein Käufer findet. Die virtuelle Handelsplattform liefert außerdem die aktuellen Kurse und ermöglicht die Kontaktaufnahme mit weiter entfernten Abnehmern.
Mit dem Projekt sollen schließlich die verarmten ländlichen Gegenden ans Informationszeitalter angeschlossen werden. Das Programm ist sehr einfach in der Anwendung.