Die Abgeordneten im mazedonischen Parlament haben am Mittwoch abgestimmt, dass ein neues Sprachengesetz von Nöten sei. Mit anderen Worten, Mazedonien wird bald zweisprachig in dem durch die neue Regierung die albanische Sprache gegenüber den Sprachen der anderen ethnischen Minderheiten in Mazedonien "deutlich aufgewertet" wird.
Mit 66 Stimmen Für und 41 Stimmen Dagegen, beschloss das Parlament das man das bestehende Gesetz zur Anwendung der Sprachen in Mazedonien für überholt ansieht und dieses erneuert bzw. erweitert werden soll.
Der Gesetzesvorschlag wurde schon im August des Jahres ausgearbeitet (wir berichteten HIER), jedoch verneinte die neue stärkste Regierungspartei der Sozialdemokraten um Zoran Zaev meist die Aussagen der Gegenseite das so ein Schritt ansteht.
Nachdem nun der Vorschlag für eine Gesetzesänderung des s.g. Sprachengesetz angenommen wurde, steht demnächst der Entwurf zur Abstimmung an. Es ist davon auszugehen das der Vorschlag angenommen wird und Mazedonien damit zweisprachig wird. Allerdings würde eine Gesetzesänderung im Bereich der Anwendung der Sprachen der Minderheiten in Mazedonien auch die Verfassung betreffen, in welcher die Sprachenanwendung eindeutig definiert ist. Somit ist eine Auseinandersetzung in nächster Instanz vermutlich vorprogrammiert.