Mazedonischer Verband bestätigt Vertragsauflösung: Weg frei für Cervar


Dem Engagement von Lino Cervar als kroatischer Nationaltrainer steht nichts mehr im Wege. Wie der mazedonische Handball-Verband am Sonntag mitteilte, wurde der Vertrag mit dem bisherigen Auswahlcoach auf Wunsch des 66-Jährigen hin aufgelöst. Damit scheint die Unterschrift Cervars in Zagreb nur noch eine Formsache.

In der Pressemitteilung des mazedonischen Handball-Verbands wird Lino Cervar mit sehr emotionalen Worten zitiert. So fragt der 66-Jährige darin wörtlich: "Soll es die Nationalmannschaft des Landes sein, in dem ich geboren wurde, in dem ich meine Familie habe, in dem ich mich als Trainer hervorgetan, entwickelt und etabliert habe, in dem ich die größten Erfolge feierte und in das ich früher oder später zurückkehren werde? Oder entscheide ich mich für die Nationalmannschaft eines kleinen, stolzen Landes, meine zweite Heimat Mazedonien, die mich wunderbar empfangen und als den ihren aufgenommen hat, die mir alles gab? Ich habe mich letzten Endes für Kroatien entschieden, meinen Geburtsort, mein Land." 

Infolge der Vertragsauflösung in Mazedonien scheint dem Engagement von Lino Cervar, der mit der kroatischen Auswahl bereits Weltmeister und Olympiasieger wurde, in Zagreb nichts mehr im Wege zu stehen – erste Gespräche wurden unter der Woche bereits in den Räumlichkeiten des HRS geführt (wir berichteten). Der 66-Jährige ist Wunschkandidat sowohl der Verbandsspitze als auch der kroatischen Öffentlichkeit, die sich nach den großen Erfolgen der 2000er-Jahre zurücksehnt. Mit einer offiziellen Stellungnahme seitens des HRS ist bereits in den kommenden Tagen zu rechnen. 

Ob Lino Cervar weiterhin auch Trainer des mazedonischen Vereins Metalurg Skopje bleiben wird, ist indes sehr fraglich. Nach der Trennung von Zeljko Babic stellte Verbandsvize Zoran Gobac klar, dass der neue Auswahlcoach ausschließlich für das Projekt EM 2018 im eigenen Land zur Verfügung stehen und keiner parallelen Tätigkeit als Vereinstrainer nachgehen solle.