Staatsminister Boris Rhein informierte am heutigen Tage im Polizeipräsidium Frankfurt am Main über den erfolgreichen Abschluss einer internationalen Operation zur Bekämpfung der organisierten Rauschgiftkriminalität.
Im Zuge der konzertierten Aktion der mazedonischen Polizei in Skopje und Ermittlern des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main erfolgten am heutigen Tage 13 Festnahmen in Mazedonien und eine Festnahme in Maintal. Die heutige Operation "Netzwerk" war Abschluss der seit 2011 andauernden Ermittlungen der AG Jade, die wegen international organisiertem Rauschgifthandel im PP Frankfurt unter Beteiligung des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main eingerichtet worden war. Mazedonische Kriminelle waren auf dem illegalen Heroinmarkt von Frankfurt seit fast 10 Jahren dominierend.
Aus Afghanistan stammendes Heroin gelangte über die sogenannte "Balkanroute" insbesondere nach Frankfurt am Main. Mit den Festnahmen und Sicherstellungen der AG Jade gelang es, die organisierten Handelsstrukturen dieser mazedonischen Tätergruppierung nachhaltig zu zerschlagen. Betrug der Anteil mazedonischer Rauschgifthändler vor wenigen Jahren noch ca. 90 %, ging er durch die mehrjährige polizeiliche Arbeit auf unter 20 % zurück. Minister Rhein betonte, dass die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität als wichtiger Teil der Sicherheitsstrategie der hessischen Polizei hohe Priorität genießt.
Die im Zuge der Ermittlungen sichergestellten Rauschgiftmengen sowie die zur handelsüblichen Verdünnung vorgesehenen Streckmittel belegen, dass die zerschlagene Tätergruppierung für Rauschgifthandel im Tonnenbereich verantwortlich zeichnete. Ausdruck der positiven Bilanz der AG Jade sind u. a. 120 Festnahmen. Insgesamt stellten die Fahnder zudem 32 kg Heroin, 5,5 kg Kokain, 7 kg Marihuana, 700 kg Streckmittel und 200.000 Euro Bargeld sicher. Die ersten Verurteilungen führten zu Freiheitsstrafen in sieben Fällen von 10 bis 13 Jahren. Das sichergestellte Rauschgift hätte einen Straßenverkaufspreis von ca. 2 Millionen Euro erzielt.
Herr Minister Rhein bekräftigte, dass auch der erfolgten Abschöpfung von Vermögenswerten, insbesondere Bargeld und Kraftfahrzeuge, große Bedeutung zukommt: Kriminelle Gewinne dürfen nicht beim Täter verbleiben, denn: "Verbrechen darf sich nicht lohnen". "Ich danke den Ermittlern der beteiligten Länder für das hohe Engagement und die professionelle Arbeit!" Den erfolgreichen gemeinsamen Ermittlungen österreichischer, mazedonischer und deutscher Strafverfolgungsbehörden lag ein justizielles Übereinkommen zu Grunde, dass die unmittelbare Verwertung gewonnener Beweismittel auch in den anderen Ländern ermöglichte. Dieses auf Dauer von einem Jahr eingerichtete Joint-Investigation Team (JIT) "Vineyard" ging mit der heutigen Operation ebenfalls zu Ende.
Der Frankfurter Polizeipräsident Dr. Achim Thiel lobte abschließend die beispielhafte, enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit der beteiligten Behörden.
QUELLE: Focus.de