Makedonien gedenkt heute den bei einem Flugzeugabsturz tödlich Verunglückten Präsident der Republik Makedonien, Boris Trajkovski. Jedoch denken immer noch viele das es kein Unglück war, sondern Mord. Dazu Beigetragen hat auch die offizielle Version, dass es ein Pilotenfehler war, wenige schenkten dieser Aussage glauben.
Am Morgen des 26. Februar 2004 flog Trajkovski nach Mostar in Bosnien und Herzegowina, um an einer Wirtschaftskonferenz teilzunehmen. Kurz vor der Landung brach der Kontakt zwischen der Präsidentenmaschine Embraer Brasilia M 120 und der Luftverkehrskontrolle ab. Zwei Stunden später gab der irische Ministerpräsident Bertie Ahern, der sich als Kongressleiter in Mostar aufhielt, den Tod Trajkovskis bekannt. Bei dem Absturz kamen neun Menschen ums Leben.
Das Wrack des Flugzeugs wurde am nächsten Tag in der Nähe des Ortes Huskovići auf dem Gebiet der Gemeinde Stolac gefunden. Nach Ansicht der bosnischen Behörden lag die Ursache für den Absturz im schlechten Wetter und einem Pilotenfehler, lokale Medien beschuldigten aber französische SFOR-Truppen, die an dem Tag die Flugsicherung im Raum Mostar übernommen hatten. Nachdem von makedonischer Seite neue Funde in Zusammenhang mit dem Absturz präsentiert wurden, wurde im Juli 2012 die Einrichtung einer gemeinsamen bosnisch-makedonischen Regierungskommission beschlossen, die die Ursachen für das Unglück erneut untersuchen soll.
Trajkovski wurde 1956 in Strumica geboren, er studierte in den USA Theologie und kehrte als methodistischer Priester nach Makedonien zurück. Er war verheiratet und hinterließ einen Sohn und eine Tochter. Fast 50 Delegation nahmen an seiner Beerdigung teil.