Das mazedonische Basketball hat seinen absoluten Tiefpunkt erreicht, in der Vorqualifikation zur Basketball Weltmeisterschaft 2019 in China scheitert Mazedonien in der Gruppe C an Estland und Neuling Kosovo. Die Kosovaren sicherten sich die nächste Runde mit einem 75:69 Sieg in Prishtina gegen Estland. Es ist die zweite Qualifikation in Folge, nach der Quali zur Eurobasket 2017, die Mazedonien nicht übersteht.
2011 erreichte Mzaedonien die höchste Platzierung bei einer Endrunde, bei der Eurobasket in Litauen erspielte man sich den vierten Platz der in Mazedonien wie der EM Titel gefeiert wurde. Seit dem geriet das mazedonische Basketball-Boot ins wanken und kenterte dieses Jahr endgültig. Selbst die Verpflichtung eines Namhaften Legionäres, Jordan Theodore, konnte diesen Trend nicht stoppen, nachdem die Nachfolger des Garanten (Lester Bo McCalebb) des 2011er Erfolges nicht gerade überzeugen konnten.
Aber ein Legionär allein kann das Spiel nicht machen, zu hoch waren die qualitativen Verluste der Mannschaft mit dem Rücktritt erfahrener Kräfte wie Antic, Ilievski, Gechevski und weiteren. Und hier liegt das Problem welches der mazedonische Verband KFM bekämpfen muss. Die heimische Liga ist nur eine Randerscheinung und wesentlich schlechter sieht die Situation in der Talentförderung aus.
Nach dem Erfolg 2011 schwappte eine Basketball-Euphorie über Mazedonien welche nicht nachhaltig ausgenutzt wurde. In einem Artikel aus dem Jahr 2015 hatten wir die Situation beschrieben, zu jener Zeit hatte der mazedonische Verband nur 69 registrierte Profis. Diese Zahl umfasste alle Spieler ab Jahrgang 1996 (U20), die in der heimischen Liga oder im Ausland spielten, sowie jene welche schon über 30 Jahre alte gewesen sind.
Ein engagiertes Arbeiten war in den letzten Jahren auch nicht richtig möglich im mazedonischen Verband, dort gab es Machtkämpfe und Umstrukturierungen und wie es scheint stehen dem Verband nach der Blamablen Vorstellung in dieser Qualifikation und der verpassten Quali zur Eurobasket 2017, wieder stürmische Zeiten bevor...
