Serbiens Nachrichtendienste hätten Beweise über "sehr offensive" Geheimdienstoperationen gegen die serbischen Organe und Institutionen im Nachbarland vorgelegt, begründete Serbiens Präsident, Aleksandar Vučić, den Abzug des Botschaftspersonals aus Mazedoniens Hauptstadt Skopje. Näheres wollte er nicht preisgeben: "In sieben bis zehn Tagen werde alles viel klarer sein".
Laut serbische Medien soll Zaev in Zusammenarbeit mit westliche Dienste auch Vučić abgehört haben.
Fakt ist, dass die bilateralen Beziehungen seit dem von Außen forcierten Machtwechsel in Skopje im Mai nachhaltig gestört sind. So bezeichnete Zaev im Mai, die serbische Regierung als eine Nationalistische Regierung. Dies empörte die Serben welche damals eine Protestnote an Zaev sandten.
Medien: Kosovo als Grund
Die mazedonische Presseagentur Makfax welche direkt von USAID finanziert wird, aber auch das russische Internetportal Sputnik hatten berichtet, dass die Meinungsdifferenzen um den Kosovo der Grund für den eiligen Abzug sein dürften.
Demnach hatte Belgrad die Information erhalten, dass Mazedonien bei der Ende Oktober anstehenden UNESCO-Generalversammlung die Aufnahme des Kosovo vorschlagen würde. Serbien widersetzt sich der Idee. Belgrad hatte vor zwei Jahren mit Hilfe Russlands die Aufnahme des Kosovo in die UNESCO verhindert.