Kürzlich kamen neue Erkenntnisse rund um den Mord am Mafiaboss Dilaver Bojku (58) ans Tageslicht. Alles war bis in das kleinste Detail geplant.
Am 14. August wurde Bojku mit einem Schuss in den Kopf um rum 16 Uhr vor seinem Restaurant in Struga (Mazedonien) getötet. Auch wenn das genaue Motiv noch nicht zur Gänze geklärt ist, so fügt sich das Puzzle rund um den Mord immer mehr zusammen.
Wie „Nova Makedonija“ berichtet, war die Exekution von Bojku lange im Voraus und präzise geplant. Insgesamt seien zumindest fünf Personen an der Planung des Mordes beteiligt gewesen.
Täter war Stammgast
Der Mörder soll bereits einige Tage vor seiner Tat das Café des Mafiabosses besucht haben, um den Ort bestmöglich kennenzulernen. Er soll ins Lokal gegangen und immer das gleiche Getränk bestellt haben. Gesprochen habe er mit keinem der anderen Gäste, er hätte sich sehr unauffällig verhalten.
Auch am besagten 14. August besuchte der Täter das Lokal und trank dasÜbliche. Nachdem er gezahlt hatte, suchte er noch einmal das WC auf. Als er dies verlies, ging er an jenem Tisch vorbei, an welchem Dilaver Bojku saß, zog eine Pistole und schoss Leku in den Kopf. Der Mafiaboss starb sofort.
Der Mörder soll außerdem kurz nach dem Mord „Sada si beskoristan!“ („Jetzt bist du unnütz!“) auf Serbisch geschrien haben.
So gelang dem Mörder die Flucht
Sofort die Flucht ergreifend lief der Mörder in Richtung Stadion Karaorman. Als er jedoch merkte, dass ihm zwei Gäste aus dem Lokal folgen, drehte er sich um und schoss zwei Mal in deren Richtung, woraufhin sie sich zurückzogen. Er sprang auf ein Motorrad, setzte sich einen dunklen Helm auf und fuhr in Richtung des Tatortes zurück.
Am Lokal vorbeifahrend beendete der Täter seine Fahrt beim Hotel Miraž, welches sich nur 200 Meter vom Tatort befindet. Dort angekommen, erwartete ihn ein Mercedes mitsamt Anhänger, auf welchen er aufsprang.
Der Täter wurde zum Ohrider Flughafen gebracht, wo er 16:35 Uhr eingecheckt und einen Flug nach Basel genommen haben soll. Endgültig das Land verließ der Täter gegen 18:30 Uhr. Mit seiner Ankunft in der Schweiz verliert sich jede Spur.
Suche nach weiteren 4 Mittätern
Die Quelle, auf welche sich „Nova Makedonija“ beruft, sprach von insgesamt fünf Personen, welche an der Organisation und Durchführung des Mordes an Bojku beteiligt gewesen sein sollen.
Sie sollen auch über ein besonders großes Netzwerk rund um Struga verfügt haben. Mithilfe dieser Kontakte konnten sie den Mafiaboss bis ins kleinste Detail auspionieren und wussten daher immer genau, wo und wann er sich aufhält. Aus Angst vor Blutrache kehrte Bojku erst kurz vor dem Mord nach Mazedonien zurück.
Die Video-Berichterstattungen mazedonischer Medien, welch die neuen Erkenntnisse rund um den Mord schildern, findet ihr auf der nächsten Seite!