Skopje feiert seinen Handball Champions League Gewinner RK Vardar


Am Montagabend stand die mazedonische Hauptstadt Skopje Kopf, als man die Heimkehr der Handball Champions League Gewinner RK Vardar Skopje feierte. Unzählige Menschen säumten die Autobahn und Boulevards vom Flughafen bis zum Zentrum, wo abermals eine riesige Menschenmasse ihre Helden umjubelte.


Verspätet kam der CL Gewinner in Skopje an, nach dem die Stadt Skopje auf Druck der Öffentlichkeit einen Charterflug organisierte und diese um 16:30 Uhr in Skopje landen sollte, verzögerte sich die Ankunft der Meistermannschaft beträchtlich. Ein Unwetter in Köln hatte die planmäßige Startzeit um Stunden verzögert. 


So landete die Maschine gegen 22 Uhr am Flughafen in Skopje, wo schon seit Nachmittag Fans die Zufahrt zum Terminal blockierten und auf die Heimkehrer wartete. Als dann Vardar Kapitän Stojanche Stoilov die Mannschaft mit dem Pokal aus dem Terminal führte, explodierte die Stimmung und der Nachthimmel über Skopje färbte sich in Rot als die Fans Pyrotechnik zündeten.

Die Mannschaft bestieg Panorama-Busse und wurde von einem kilometerlangen Autokorso zum Zentrum begleitet. Tausende Menschen standen entlang der Route und jubelten der Mannschaft zu, die, wie von Kameras die Live zugeschaltet waren zu sehen war, ihre Feier mit reichlich Bier, Zigarren und Zigaretten genoss.


Durch den Triumphbogen "Makedonija" ging es dann auf den Hauptplatz "Makedonija" der schon aus allen Nähten zu platzen drohte, in Rot-Schwarz mit Reichlich Gelb gekleidete Fans bejubelten frenetisch den "European Champion of Handball".


Der Jubel wurde noch lauter als die Mannschaft die Bühne erklomm und einzeln vor den Fans "vorsprach". Überwältigt zeigte sich auch der Deutsche Legionär Christian Dissinger, der seine Ansprache auf Mazedonisch begann und somit den Lautstärkepegel der Fans noch mehr in die Höhe trieb.








"Niemals Nord, nur Mazedonien"


Ein Slogan außerhalb der typischen Vardar Anfeuerungs-Gesänge bestimmte bei der gesamten Feier vom Flughafen bis zum Hauptplatz den Abend. "Niemals Nord, nur Mazedonien" (Nikogash Severna, samo Makedonija) skandierten die unzähligen Fans. Sogar die Mannschaft stimmte mit den Menschenmassen gemeinsam den Slogan an, der sich auf die unbeliebte Namensänderung bezieht.

Auffällig ebenso, aus der Regierung fand sich kein Vertreter ein, weder Premierminister Zaev noch Neu-Präsident Pendarovski empfingen den Champions League Gewinner der nun zum zweiten mal die Trophäe nach Skopje brachten.

Einzig Bürgermeister Shilegov, der zur aktuellen Regierung gehört, war zugegen.


Jämmerliches Bild der Alexander Statue


Was bei den Bildern der Feierlichkeiten sofort ins Auge fällt, ist das jämmerliche Bild der Alexander Statue und der Fontäne am Hauptplatz Makedonija. Ohne Beleuchtung, und ohne Wasser trocken gelegt, erscheint die mächtige Statue inmitten der Menschenmassen und Mazedonischen sowie Vardar Flaggen.


Wie wirr berichteten, gab es Gerüchte das die Pumpen und die Mechanik des Brunnens gestohlen worden sei. Aber eine offizielle Mitteilung der Stadt Skopje besagte, dass nicht die Mechanik sondern die Flutlichtanlage gestohlen wurde.

Der Brunnen sei nicht in Betrieb Aufgrund Unwetterwarnungen, was aber nach diesem Geständnis, das nach acht Jahren erstmals an der Statue im Zentrum der Hauptstadt was gestohlen wurde, eher Unglaubwürdig erscheint.