'Nationalpark Šar Planina' lässt immer noch auf sich warten

Der Gebirgszug Šar Planina liegt im äußersten Nordwesten Mazedoniens und erstreckt sich bis in die angrenzenden Gebiete Albaniens und dem Kosovo. Als Teil des Balkangrüngürtels ist es ein Gebiet mit außergewöhnlich hoher biologischer Vielfalt, das durch eine große Anzahl endemischer, seltener und reliktiger Pflanzen, Tiere und Pilze repräsentiert wird. 

Ebenso besitzt das Šar Gebirge ein wertvolles kulturelles Erbe, das sich in der spezifischen Landschaft widerspiegelt, die seit Jahrtausenden durch traditionelle Formen der Landnutzung geformt wurde.

Es wird erwartet, dass die 1999 ins Leben gerufene Initiative zur Verkündigung von Šar Planina als Nationalpark im Jahr 2020 endlich ihr Ziel erreichen wird, und zwar aufgrund gemeinsamer Anstrengungen, Arbeit und Hingabe lokaler und internationaler Organisationen sowie der kontinuierlichen Beteiligung der Regierung und dem Ministerium für Umwelt und Raumordnung.


Gleichzeitig steht Šar Planina unter starkem anthropogenem Druck, was zu einer Erschöpfung seiner natürlichen Ressourcen und einer allmählichen Verschlechterung der biologischen Vielfalt und seiner charakteristischen Landschaft führt. 

Das Šar Planina Gebirge ist ein herausragender Teil des mazedonischen Naturerbes. Es ist eines der größten und höchsten Gebirgszüge der gesamten Balkanhalbinsel und erreicht auf dem Gipfel Titov Vrv eine beeindruckende Höhe von 2.747 Metern.

Das Gebirge zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Vielfalt an geologischen Formationen und Lebensraumtypen aus, die von kalkhaltigen Alpenwiesen und Gletscherseen in großen Höhen bis zu Karstfelsen und großen zusammenhängenden Buchenwäldern in tieferen Lagen reichen.