Industriezone Skopje 1
Mazedonien bemüht sich um die Steigerung seiner Attraktivität als Investitionsstandort und wirbt um ausländische Investitionen, unter anderem auch durch die Errichtung von Industrie- und Technologiezonen (TIDZ). Im vergangenen Sommer hatte die freie Wirtschaftszone Bunardzik es unter die 50 weltweit führenden Freihandelszonen der Zukunft 2012 / 2013 geschafft. In einer vom Londoner Fachmagazin für ausländische Direktinvestitionen fDi veröffentlichten Rangliste wurde Bunardzik auf Platz 47 gesetzt. Im Rennen waren 600 Investitionsstandorte aus insgesamt 120 Ländern.
Derzeit verfügt Mazedonien über vier Industrie- und Technologiezonen, von denen zwei sich in der Nähe der Hauptstadt Skopje befinden, eine in Tetovo und eine in Stip. Ziel dieser Zonen ist die Schaffung von günstigen Bedingungen für die Ausübung von Produktionstätigkeiten. Dabei soll es aber nicht bleiben. Ihre Anzahl soll auf 11 erhöht werden. Im August vergangenen Jahres war der Startschuss zu der Errichtung der fünften Industrie- und Technologiezone in Kicevo gegeben worden. Diese wird sich über eine Gesamtfläche von 29 Hektar erstrecken. Als weitere Standorte sind unter anderem Struga, Prilep, Rankovci (bei Kumanovo), Gevgelija und Strumica im Gespräch.
Der Betrieb und die Entwicklung der vier Standorte fallen in die Zuständigkeit des Direktorats für Technologie- und Industrieentwicklungszonen. Aber welche Vergünstigungen werden den Investoren in den TIDZ neben der vorhandenen Infrastruktur angeboten?
Vorteile der vier TIDZ
Die Investoren, die sich in einer der vier Zonen ansiedeln, sind in den ersten zehn Betriebsjahren nach der Aufnahme ihrer geschäftlichen Tätigkeit von der Entrichtung einer Einkommen- und einer Gewinnsteuer befreit. Nach Ablauf dieser Frist, betragen der Einkommen- und Gewinnsteuersatz jeweils zehn Prozent. Um die Steuerbefreiung in vollem Umfang nutzen zu können, sollte der Investor jedoch nicht länger als zwei Jahre nach der offiziellen Bewilligung mit dem Start seiner geschäftlichen Aktivitäten warten. Eine weitere Maßnahme, die auf die Anlockung neuer Investoren abzielt, ist die Befreiung von der Mehrwertsteuer sowie von Zöllen auf Rohstoffe, Ausstattung, Maschinen und Waren. Die Entscheidung über den Einzug in eine der Zonen wird auch durch die Bereitstellung von einem Zuschuss von bis zu 500 000 Euro für die Baukosten leichter gemacht. Die Gewährung eines Zuschusses hängt allerdings von der Höhe der Investition und von der Anzahl der Mitarbeiter ab. Eine weitere Vergünstigung stellt die Möglichkeit dar, langfristige Pachtverträge mit einer Laufzeit von 99 Jahren abzuschließen. Der Anschluss an die Erdgas-, Wasser- und Stromversorgung erfolgt kostenlos. Die ausländischen Neuzugänge sind ebenfalls von der Gebühr für die Vorbereitung der Baustelle befreit. Ein so genannter Green Customs – Channel garantiert eine zügige Abwicklung der Exporte in die EU.