Der Traum von der Teilnahme an den Olympischen Spielen war sowohl für Mazedonien wie auch für Chile nach den Niederlagen gegen Polen und Tunesien ausgeträumt. Das abschließende Spiel hatte somit nur noch statistischen Wert, dennoch kämpften beide Mannschaften um ein Erfolgserlebnis und Mazedonien triumphierte letztlich mit 30:27 (17:14).
Mazedonien stellte seine Favoritenrolle von Beginn an unter Beweis, Vlatko Mitkov und Naumche Mojsovksi sollten mit erfolgreichen Einzelaktionen die offensive Abwehr der Chilenen durchbrechen. Der Außenseiter kämpfte im Rahmen seiner Möglichkeiten, Markoski erhöhte aber frei vom Kreis zum 5:2 (9.).
Bei diesem Spielstand pendelte sich die Begegnung scheinbar ein, doch eine Unaufmerksamkeit bestrafte der von der Bank reinsprintende Victor Donoso mit dem Bauerntrick zum 9:8-Anschlusstreffer (15.). Eine Zeitstrafe von Rodrigo Salinas konnte dann aber Mazedonien nutzen, um sich wieder auf drei Treffer (12:9) abzusetzen und ein 17:14 in die Pause nehmen.
Auch zum Beginn der zweiten Halbzeit verzichteten die Mazedonier auf ihren Topstar Kiril Lazarov. Dem Linkshänder vom FC Barcelona fehlen lediglich sieben Treffer, um die Marke von 1000 Länderspieltoren zu knacken. Den Start in die zweite Halbzeit verpatzten die Europäer, ein Steal von Rodrigo Salinas ermöglichte Erwin Feuchtmann gar den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 17:17.
Doch im Zweifelsfall war konnte der Favorit wieder einen Gang hochschalten, Mitkov traf aus dem rechten Rückraum kraftvoll zum 21:19 (39.) und der stark aufspielende Rechtsaußen Nikola Kosteski stellte wenig später den alten Vorsprung wieder her. Zudem stellte Rhein-Neckar Löwe Borko Ristovski gegen Rodrigo Salinas seine Qualitäten als Siebenmeterkiller unter Beweis und konnte wenig später mit einer zweiten Parade und einer Quote von 100 Prozent wieder das Feld räumen.
Auf der Gegenseite erhöhte dann Naumche Mojsovski zum 23:19 und Linksaußen Goce Ojleski stellte gar auf fünf Tore. Innerhalb von wenigen Minuten hatten die Mazedonier für klare Verhältnisse gesorgt und nutzten auch die komplette Bandbreite für ihre Angriffe aus, vom Kreis war auch Stojanche Stoilov beim 25:20 erfolgreich. Als Kosteski gar auf 27:20 (48.) erhöhte, sah sich Chiles Trainer Mariano Ortega noch einmal zu einer Auszeit gezwungen.
Eine von Erfolg gekränte Maßnahme, wenngleich am Sieg der Mazedonier nicht zu rütteln war. Zumindest der Negativlauf konnte gestoppt werden und der Rückstand gar auf drei Tore verkürzt werden - Erwin Feuchtmann traf per Schlagwurf zum 29:26 (57.) und verkürzte auch auf zwei Treffer. Bruder Harald Feuchtmann hatte vom Kreis gar den Anschlusstreffer auf der Hand, scheiterte jedoch an Mitrevski und so konnte Filip Mirkulovski den Schlusspunkt mit dem 30:27 setzen.