EBWE bestätigt Mazedoniens BIP-Wachstumsprognose für 2019 von 3 Prozent

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) erklärte am Mittwoch, sie habe ihre Prognose für November für das Wirtschaftswachstum in Mazedonien im Jahr 2019 mit 3,0 Prozent bestätigt, was auf die erwartete Erholung der Investitionen zurückzuführen ist.

Es wird erwartet, dass sich die wirtschaftliche Aktivität im Jahr 2020 in demselben Tempo fortsetzt, während die Risiken für die Projektion eher nach unten gerichtet sind, sagte die EBWE in ihrem Bericht über die regionalen wirtschaftlichen Aussichten vom Mai 2019.

Die mazedonische Wirtschaft wird 2020 voraussichtlich um 3,0% wachsen, so die Bank.

"Die Lösung des Namensproblems mit Griechenland könnte zwar den EU-Beitritt beschleunigen, das Vertrauen der Anleger und das Wachstum stärken, ungünstigere externe Entwicklungen, vor allem in der Eurozone, und eine langsamer als erwartete Erholung der Investitionen, insbesondere der öffentlichen Hand als starken Wachstumsimpuls", stellte die EBWE fest.

Die niedrigeren Staatsausgaben reduzierten das Haushaltsdefizit im Jahr 2018 auf unter 2% des BIP. Die öffentliche und staatlich garantierte Verschuldung wuchs weiter an und erreichte Ende 2018 laut mazedonischen Finanzamt 49% des BIP. Weitere fiskalische Anpassungen wären in der Folge benötigt, um sein Niveau zu stabilisieren.



"Die Arbeitslosenquote ist zwar rückläufig, bleibt jedoch mit 21% hoch, insbesondere für die Jugend (45%)" mahnt die EBWE.


Die Wachstumsdynamik wird sich in der gesamten Region Südosteuropas voraussichtlich weiter abschwächen und sich sowohl in 2019 als auch in 2020 auf rund 3,0% belaufen, nachdem  die Dynamik von 4,3% im Jahr 2017 auf 3,4%  im Folgejahr 2018 gesunken war.

"Jedes Land in der Region hat seine eigenen Herausforderungen [...] Die größte Herausforderung weltweit ist der Handelskrieg zwischen den USA und China", sagte der Chefökonom der EBWE, Sergei Guriev, gegenüber SeeNews am Rande der Jahrestagung der Bank in Sarajevo, Bosnien .

"Unsere Länder sind nicht direkt betroffen, aber sie sind indirekt betroffen. Wenn die chinesische Wirtschaft zusammenbricht, sinkt die deutsche Wirtschaft und unsere Länder sind stark von der deutschen und westlichen Wirtschaft abhängig", sagte Guriev.


QUELLE: SeeNews, übersetzt von Makedonien News Blog