Was für ein Drama in Köln! Der mazedonische Handballverein Vardar Skopje dreht im Champions League Halbfinale die Partie gegen Favorit Barcelona. Zur Halbzeit lag man Aussichtslos mit 9:16 zurück.
"Ich weiß nicht, wie wir das gemacht haben", sagte der Deutsche Legionär in Vardar Dress Christian Dissinger bei Sky: "Ich kann es nicht erklären, das ist wirklich verrückt." Und wahrlich, verrückter kann es nicht sein: Vardar dreht einen sieben Tore Rückstand.
Barcelona war gegen Skopje in der ersten Halbzeit die klar dominierende Mannschaft - tatkräftig unterstützt von den schwachen lettischen Schiedsrichtern Zigmars Sondors und Renars Licis, die Skopje einige Male benachteiligten. "Das hat Vardar verunsichert", sagte der frühere Bundestrainer Heiner Brand in seiner Rolle als Sky-Experte: "So viel schlechter waren sie nicht."
Aber zunächst auch nicht gut genug für die schnellen Angreifer der Spanier, die vor allem die Innenverteidigung von Skopje mit den beiden Hünen Dainis Kristopans (2,15 m) und Gleb Kalarasch (2,05 m) schlecht aussehen ließen. Schlimmeres verhinderte Skopjes guter Torhüter Dejan Milosavljev, der 23 Jahre alte serbische Nationaltorwart wechselt im Sommer zum Bundesligisten Füchse Berlin nach Deutschland.
Nach der Pause verlor Barcelonas Starensemble um den isländischen Spielmacher Aron Palmarsson komplett den Faden. Unsicherheiten in der Abwehr und viele technische Fehler im Angriff brachten Skopje Tor um Tor zurück ins Spiel. Vor allem Linkshänder Kristopans zeigte seine Qualitäten nun im Angriff und war am Ende mit zehn Toren bester Werfer seiner Mannschaft.
Vier Minuten vor dem Ende war so noch einmal Feuer in der Lanxess-Arena - und in der 58. Minute kochte die Stimmung über. Kristopans blieb nach einer Abwehraktion von Petrus liegen und die Schiedsrichter entschieden nach Ansicht des Instant Replays auf eine Disqualifikation für den Brasilianer. Igor Karacic sorgte mit seinem Treffer zum 27:26 (59.) kurz darauf für die erste Führung, verletzte sich jedoch am Knie und wurde vom Feld getragen.
Barcelona versuchte, den Ball schnell nach vorne zu tragen, verlor das Spielgerät jedoch, sodass Vardar auf 28:26 (59.) erhöhen konnte. Die Katalanen waren zu diesem Zeitpunkt über zehn Minuten ohne Treffer - und wurden nervös.
Ein Querpass landete im Aus und Skopje feierte. Barcelona öffnete die Deckung und kam durch einen Gegenstoß noch einmal auf 28:27 (60.) heran. Skopje ließ die letzten 30 Sekunden jedoch cool herunterlaufen. Stojanche Stoilov setzte mit seinem Treffer den Schlusspunkte zum 29:27 und die Dämme brachen: Während die Mazedonier zu ihrem Fanblock stürmten, herrschte bei Barcelona Fassungslosigkeit.
Ein Querpass landete im Aus und Skopje feierte. Barcelona öffnete die Deckung und kam durch einen Gegenstoß noch einmal auf 28:27 (60.) heran. Skopje ließ die letzten 30 Sekunden jedoch cool herunterlaufen. Stojanche Stoilov setzte mit seinem Treffer den Schlusspunkte zum 29:27 und die Dämme brachen: Während die Mazedonier zu ihrem Fanblock stürmten, herrschte bei Barcelona Fassungslosigkeit.
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