Frühchen aus Mazedonien will überleben



Ein Bub kam 16 Wochen zu früh zur Welt. Die Mutter ist nicht sozialversichert. Auf die Eltern werden Spitalskosten in der Höhe von rund 170.360 Euro zukommen. Hilfe ist nun gefordert.

Foto © Privat Perian Dauti (41) mit ihrem Sohn Arijon

Im Klinikum Klagenfurt kam ein Baby 16 Wochen zu früh zur Welt. Der Bub musste am 15. Mai per Kaiserschnitt geholt werden. Seine Eltern gaben ihn nun den Namen Arijon.

"Jeder Tag, den er überlebt, ist ein Gewinn", sagt Georg Schuchlenz. Der Klagenfurter Anwalt startete für die Eltern des Frühchens einen Spendenaufruf. Vater und Mutter stammen nämlich aus Mazedonien (siehe Info rechts). "Dort hatte die Frau zwei Fehlgeburten", sagt Schuchlenz. Wegen der besseren medizinischen Hilfe kam die Frau nach Klagenfurt.

"Das Neugeborene wird wahrscheinlich 100 Tage an der Neonatologie sein. Die Kabeg schätzt die Behandlungskosten diesbezüglich auf 170.360 Euro", sagt Schuchlenz. Die Mutter ist nicht sozialversichert. Sie und ihr Ehemann müssen alles selbst bezahlen. Was finanziell kaum zu schaffen sein wird. Deshalb schaltete sich nach einem Kleine Zeitung- Bericht Gesundheitsreferent Peter Kaiser ein. "Die GKK versucht, ein Abkommen mit Mazedonien zur Kostendeckung zu erwirken. Zudem wird vielleicht der GKK-Unterstützungsfonds herangezogen."

Doch für die Eltern stehen jetzt die Sorgen um das Kind - und nicht die ums Geld - im Vordergrund. Der Vater ist wieder in Mazedonien, um zu arbeiten. Die Mutter lebt derzeit beim Schwager in Klagenfurt. Eine Verwandte erzählt: "Arijon ist 30 Zentimeter groß und wiegt 720 Gramm. Seine Mutter ist so oft wie möglich im Spital, um Hautkontakt mit dem zwei Wochen alten Baby zu haben. Sie ist psychisch fertig. Aber wir versuchen sie aufzubauen." Das Klinikum ist, was den Zustand des Babys betrifft, zurückhaltend. "Man muss weiter abwarten", heißt es.