Die mazedonische Polizei, die bisher die von Flüchtlingen stark frequentierten Grenzen zu Griechenland und Serbien alleine kontrollierte, soll nun auch Hilfe vom Militär erhalten. Das kündigte Präsident Gjorge Ivanov laut Medienberichten am Freitag an.
Die Armee soll nach Angaben des Staatschefs zusammen mit der Polizei die Kontrolle der 50 Kilometer langen Grenze zu Griechenland, woher die meisten Flüchtlinge nach Mazedonien gelangen, sowie des Gebiets der nördlichen mazedonischen Ortschaft Tabanovce an der Grenze zu Serbien übernehmen. Die Soldaten sollen zudem, gemeinsam mit der Polizei, entlang des wichtigstens Verkehrsweges durch das Land, am Korridor X., zum Einsatz kommen, erklärte Ivanov.
Mazedonien würde alle Maßnahmen und Aktivitäten befolgen, die auch in den EU-Staaten angewandt würden, versicherte der Präsident. Der mazedonische TV-Sender Alfa berichtete unterdessen, dass die Regierung des Premiers Nikola Gruevski einen Plan vorbereitet habe, um die „Migrationsströme aufzuhalten“. Details dazu waren zunächst jedoch nicht bekannt.
Seit Mitte Juni wurden in Mazedonien laut Regierungsangaben rund 14.300 Asylanträge eingereicht, ein Großteil davon stammt von syrischen Flüchtlingen.