In der Nacht auf Dienstag kontrollierten Schleierfahnder einen italienischen Hyundai - und erlebten eine Überraschung nach der anderen.
Die Polizeiinspektion Fahndung Rosenheim berichtet:
Bayerische Schleierfahnder der PI Fahndung Rosenheim stoppten einen Hyundai mit italienischem Kennzeichen in der Nacht von Montag auf Dienstag auf der Autobahn A8 auf Höhe Holzkirchen. Am Steuer saß ein 48-jähriger Mann, der perfekt Italienisch sprach und sich passend dazu mit einem italienischen Personalausweis legitimierte.
Der stellte sich trotz guter Qualität schnell als Totalfälschung heraus, während sein italienischer Führerschein echt war. Die Polizisten unterzogen den Mann einer eingehenden Kontrolle. Dabei stellte sich heraus, dass es sich bei dem vermeintlichen Italiener tatsächlich um einen mazedonischen Staatsangehörigen handelte, der lediglich viele Jahre in Italien lebte. Seine selbstgewählte Nationalität ermöglichte es ihm, visafrei in Europa umherzureisen.
Dies tat er wohl auch. Denn nach weiteren Recherchen der Polizei versucht die Staatsanwaltschaft Hamburg seit zwei Jahren, den Aufenthalt des Mannes zu ermitteln. Er steht in Verdacht bei einem Wohnungseinbruch dabei gewesen zu sein. Sein 21-jähriger Beifahrer wies sich mit einem sogenannten Roma-Pass aus, der rechtlich keine Gültigkeit hat. Es stellte sich schnell heraus, dass auch er eigentlich aus Mazedonien kommt.
Und es geht noch weiter: Im Fond des Pkw saß eine 21-jährige Italienerin, die wiederum von der Staatsanwaltschaft Essen gesucht wird, weil sie wohl eine Zeit lang mit dem Auto ohne Haftpflicht unterwegs war.
Aber damit nicht genug: Zum Abschluss der Kontrolle fanden die Schleierfahnder versteckt hinter der Verkleidung einer Sonnenblende eine gefälschte 20-Euro-Banknote.
Die Festgenommenen wurden der Kriminalpolizei Rosenheim zur weiteren Sachbearbeitung übergeben. Die Ermittlungen laufen.