Wenige Tage vor den vorgezogenen Parlamentswahlen am Sonntag, welche die seit zweieinhalb Jahren andauernde politische Krise in Mazedonien beenden soll, sind noch immer viele Menschen unentschlossen. Rund 30 Prozent der Mazedonier wollen ihre Stimme gar keiner zur Wahl stehenden Partei geben, über 10 Prozent der Wähler sind noch unentschlossen, wie eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage zeigt. Bei der letzten Wahl im April 2014 lag die Wahlbeteiligung bei knapp 63%.
Die Umfrage ist einer der letzten vor der Parlamentswahl am Sonntag. Ab Mittwoch ist gemäß Wahlordnung die Veröffentlichung von Umfragen untersagt.
Die vom Institut Dimitrija Chupovski in den ersten Dezembertagen durchgeführte Telefonumfrage hat die klare Favoritenrolle der seit 2006 regierenden VMRO-DPMNE bestätigt. Demnach kann die Partei von Nikola Gruevski mit rund 28,1 Prozent der Stimmen rechnen. Die größte Oppositionspartei, der Sozialdemokratische Bund Mazedoniens (SDSM) liegt mit ungefähr die Hälfte (15%) abgeschlagen auf dem zweiten Platz. (Vergleich Umfrage vom Oktober HIER)
Eine andere am Wochenende veröffentlichte Umfrage Oppositionsnaher Medien prognostizierte dagegen für die Wahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen, jedoch ist auch die VMRO-DPMNE in dieser Umfrage führend.