Spezialeinheiten der BRD nahmen in der Nacht auf Mittwoch drei Mazedonier sowie einen Deutschen fest. Sie sollen in großem Stil im Drogenhandel involviert sein. Bei der Razzia konnte aber nur eine 'geringe" Menge Kokain sichergestellt werden. Weitere schwere Vergehen sollen vorliegen.
Eine mutmaßliche Bande mit Drogenhandel in großem Stil ist der Polizei in Rheinland-Pfalz und im Saarland ins Netz gegangen, wie Deutsche Medien melden. Spezialeinheiten nahmen in der Nacht auf Mittwoch einen 23-jährigen Deutschen sowie drei Mazedonier im Alter von 21, 29 und 39 Jahren in Saarlouis, Dillingen und am Flughafen Frankfurt-Hahn fest, wie die Medien unter Berufung auf das Landespolizeipräsidium Saarland berichteten.
Demnach liefen die Ermittlungen gegen die Männer schon seit August 2019. Ihnen wird auch einiges mehr vorgeworfen: Wegen des Verdachts von Drogenhandel, Verstößen gegen das Waffengesetz und Kriegswaffenkontrollgesetz, Bedrohung, Erpressung, Urkundenfälschung und Geldwäsche.
Die vier Beschuldigten betreiben laut der Polizei eine internationale Spedition in Überherrn (Landkreis Saarlouis) und mehrere Gaststätten im Raum Saarlouis. Die Gruppe soll auch gefälschte Ausweise zur Anmietung von Wohnungen und bei Bankgeschäften genutzt haben.
Ende 2019 wurde nach den Polizei Angaben bekannt, dass sich mehrere Männer nach Südeuropa absetzen wollten. Immobilien und Unternehmen seien zum sofortigen Kauf angeboten worden.
Am vergangenen Dienstag habe der verdächtigte 21-jährige Mazedonier bei einer Bank in Saarlouis ein Konto mit einem gefälschten italienischen Ausweis eröffnet. Wegen noch fehlender Haftgründe sei er zuerst nur vorübergehend von den Behörden festgenommen worden.
Wie die Polizei vermutet, soll Anschließend die Gruppe erhebliche Mengen von Drogen beiseite geschafft haben. Die Ermittler reagierten bei einem raschen Großeinsatz mit den vier Festnahmen bei einer Razzia in insgesamt zehn Wohnungen und Unternehmen in Saarlouis, Dillingen, Überherrn und Nalbach.
Beamte stellten bei der Aktion 160 Gramm Kokain, einen Revolver, Attrappen von zwei Maschinenpistolen, Waffenteile, Baseballschläger, Messer, Uhren, viele Handys, Computer, Datenträger, elektronische Feinwaagen und gefälschte Dokumente sicher.
QUELLE: Landespolizeipräsidium Saarland