Mazedonien beklagt erstes Opfer durch Coronavirus

Mazedonien beklagt das erste Opfer seit der Coronavirus Krise, eine Frau aus Kumanovo erlag der Infektion, die allerdings erst nach ihrem ableben festgestellt wurde.

Der mazedonische Gesundheitsminister Venko Filipce bestätigte am Sonntag Abend, dass das erste Opfer der Coronavirus Epidemie in Mazedonien zu beklagen ist. Es handelt sich um eine 57-jährige Frau aus Kumanovo, die zusammen mit ihrem Sohn in Behandlung war.

"Zunächst möchte ich der Familie mein Beileid aussprechen. Die Informationen, die ich weitergebe, stammen aus dem Kumanovo-Krankenhaus und dem Epidemiologiedienst des Zentrums für öffentliche Gesundheit", so Filipce bei der Pressekonferenz. 

Die Patientin kam am 16. März mit Fieber zur Untersuchung, allerdings ohne andere Symptome oder Husten. Danach wurde sie behandelt und dann nach Hause entlassen. Laut den Ärzten des Kumanovo-Krankenhauses behauptete die Patientin und ihr Sohn gegenüber dem Personal bei den epidemiologischen Nachfragen, sie sei nicht ins Ausland gereist oder habe Kontakt zu Menschen aus Hochrisikoländern gehabt.


"Am folgenden Tag, dem 17. März, kamen die Frau und ihr Sohn mit Fieber, wieder ohne Husten, erneut ins Krankenhaus und wieder bestritten sie jegliche Verbindung ins Ausland oder Reisen. Sie wurden am 17. und 18. März behandelt", erklärte Minister Filipce weiter.

Der Minister erklärte, dass bei der Frau dann am 19. März ein schwerer Befund festgestellt wurde, eine Lungenentzündung, woraufhin beide in einer Isolationsstation untergebracht wurden.

Nach ihren Aussagen im Kumanovo-Krankenhaus litt die Patientin an keiner chronischen Krankheit, die die Situation weiter hätte komplizieren können. Sie habe nur eine regelmäßige Behandlung gegen Hyperthyreose erhalten.

Wie Filipce weiter informierte: "Am 19. März wurden sowohl beim Sohn als auch bei der Mutter ein Coronavirus Test vollzogen, bei der Mutter erneut am darauf folgenden Tag den 20. März, beide waren negativ. Am 21. März verschlechterte sich jedoch die Situation, es wurden Versuche unternommen, sie wiederzubeleben, aber leider waren sie erfolglos, wonach der Patient starb"

Ein Dritter Test der bei der Frau nach ihrem ableben gemacht wurde, bestätigte dann letztendlich eine Infektion mit dem Coronavirus.

Zu den zwei hervorgegangenen Tests sagte Minister Filipce: Wir haben mit den Experten gesprochen, der Test ist nirgendwo auf der Welt 100%, dies ist bestätigt!


Weitere Hinweise findet Ihr auf der Homepage beim mazedonischen Gesundheitsministerium.

Ebenso veröffentlichte das Ministerium eine eigene Webseite, mit einer Karte und allen registrierten Patienten - diese neue Webseite des Gesundheitsministeriums könnt Ihr HIER besuchen.