VMRO-DPMNE gewinnt Parlamentswahlen 2016 in Makedonien


Reichlich spät gab die makedonische Wahlkommission DIK die ersten offiziellen Zahlen zum Wahlausgang der vorzeitigen Parlamentswahlen 2016 in Makedonien bekannt. Laut Gesetz muss die Wahlkommission 24 Stunden nach Wahlschluss die endgültigen Zahlen bekannt geben, allerdings musste sich Makedonien gestern Abend bis 21:30 Uhr gedulden bis es so weit war.

Es ist das knappste Ergebnis einer Parlamentswahl in Makedonien bisher und sorgte im Verlauf des Wahltages für Verwirrung als beide Lager ihre Anhänger auf die Straße lotsten und jeweils sich als Sieger der Wahlen deklarierten. 

Die stärkste Regierungspartei VMRO-DPMNE und ihre Koalition "Für ein besseres Makedonien" hat die Wahl mit 454.253 Stimmen oder 38,12 Prozent für sich  entschieden. Der Herausforder, die Nachfolgepartei der makedonischen Kommunisten, SDS und ihre Koalitionspartner kam auf 436.790 Stimmen oder 36,66 Prozent.

Die Sitzverteilung im Parlament sieht damit folgend aus, die DPMNE erreicht 51 Sitze - die SDS erreicht 49 Sitze. 

Nachdem am Samstag die Wahl der Auslandmakedonier keinen Konsensus erreichte (6.800 Stimmen sind für einen Kandidaten erforderlich um Sitze im Parlament zu ergattern), waren für die absolute Mehrheit im Parlament 61 Sitze erforderlich. Somit ist es klar das die neue Regierung aus einer Koalition bestehen wird nachdem keine Partei eine Mehrheit erzielen konnte.

Die großen Verlierer der Wahl sind die Parteien der albanischen Minderheit in Makedonien. Sie verloren etliche Sitze im Parlament, als auch ist das politische Angebot mit neue Parteien erweitert und die Stimmen verteilen sich seit dieser Wahl auf mehreren Schultern. 
Ebenso hatte die SDS der albanischen Minderheit hohe Versprechungen zugeteilt falls sie die Macht übernehme, so sprach der Kopf der Opposition Zoran Zaev von "Zweisprachigkeit in ganz Makedonien und einer Kantonisierung Makedoniens". Damit gelang es der stärksten Oppositionspartei Wähler aus dem albanischen Block für sich zu gewinnen.

Neuer Premierminister wird Nikola Gruevski, der fast ein Jahr lang außer Dienst war.

Die Sitzverteilung im Parlament:

VMRO-DPMNE 51
SDS 49
DUI 10
BESA 5
ALIJANSA 3
DPA 2