Europarat: Mazedoniens Gefängnisse führend bei Überbelegung

Laut einer Umfrage des Europarates ist Mazedonien führend bei der Überbelegung von Haftzellen. Die Umfrage wurde von der Universität Lausanne für den Europarat durchgeführt. 


Laut der Umfrage, stellt in acht Ländern die chronische Überbelegung der Haftanstalten dem Bericht zufolge ein ernstes Problem dar: So waren in Mazedonien auf hundert Haftplätzen 122 Menschen zusammengepfercht, in Rumänien 120 Häftlinge und in Frankreich 116. 

Die durchschnittliche Besetzung der Gefängnisse lag bei 91 Prozent.

Die von der Hochschule für Kriminalwissenschaften in Lausanne erstellte Erhebung erfasst die Lage in 44 der 47 Europaratsländer, die ihre Statistiken zur Verfügung gestellt hatten. Nicht berücksichtigt ist die Lage in der Türkei, in Ungarn und Belgien, die der Hochschule keine oder unzureichende Angaben gemacht hatten.

Der Anteil der ausländischen Häftlinge ist zwischen 2016 und 2018 von 16,7 auf 15,9 Prozent zurückgegangen. In diesem Punkt gebe es einen "klare Trennung" zwischen West- und Osteuropa", sagte Marcelo Aebi, der die Studie geleitet hat. Im Westen und Norden Europas machten Ausländer mehr als ein Viertel der gesamten Gefängnisinsassen aus, im Osten sei ihr Anteil sehr gering.


Hohe Suizidrate in Haftanstalten Deutschlands


Erschreckend ist Suizidrate in deutschen Gefängnissen, die überdurchschnittlich hoch ausfällt. In deutschen Haftanstalten bringen sich durchschnittlich zwölf von 10.000 Insassen um.

Im Vergleich mit den 46 Mitgliedstaaten des Europarats liegt die Rate nur in Frankreich (12,6) und Österreich (12,3) höher. Der Durchschnitt aller Mitgliedsländer lag dagegen bei 5,5!