Im Hinspiel im Champions League Viertelfinale bleibt RK Vardar Skopje am Ende mit zwei Toren Differenz gegen die SG Flensburg-Handewitt siegreich. Zur Halbzeit führte man noch mit 6 Toren Unterscheid 15:9. Am Donnerstag findet das Rückspiel in Skopje in der Jane Sandanski Halle statt.
Spielbericht übernommen von Handall-world.com:
Die SG Flensburg-Handewitt hat in der Champions League das Viertelfinal-Hinspiel zu Hause gegen Vardar Skopje verloren. Nach einer schwachen ersten Halbzeit steigerte sich die SG nach dem Seitenwechsel und fand bessere Lösungen gegen die 5:1-Defensive der Gäste. Allerdings bereitete der glänzend aufgelegte Torhüter Arpad Sterbik (40 Prozent Fangquote) den Flensburgern große Probleme. Zumindest konnten die Hausherren in der Schlussphase den Rückstand verkürzen, gehen allerdings dennoch mit einer 24:26 (9:15)-Niederlage in das Rückspiel in Skopje.
Bester Torschütze des Spiels war Johan Jakobsson mit sechs Treffern für die SG Flensburg-Handewitt, Alex Dujshebaev und Luka Cindric trafen jeweils fünfmal für Vardar Skopje. Bereits am kommenden Donnerstag steigt das Rückspiel in Mazedonien. Flensburg kann derweil auf die stärkere Phase in der zweiten Halbzeit bauen. Aufgrund des besseren Eins gegen Eins Verhaltens hatten sich die Flensburger mehr Chancen mit Torfolge erspielt.
Bangen muss der Bundesligist allerdings um Johan Jakobsson. Der Toptorschütze des Spiels musste vor der Schlussphase ausgewechselt werden. Bei ihm besteht der Verdacht auf Gehirnerschütterung, als er beim Torwurf mit einem Abwehrspieler zusammenstieß.
Der Beginn war von den Defensivreihen geprägt. Skopje startete direkt mit einer 5:1-Abehr, welche über weitere Strecken der Partie aufgrund ihrer Effektivität beibehalten wurde. Darüber hinaus fand Torhüter Arpad Sterbik schnell ins Spiel und brachte die Angreifer der SG Flensburg-Handewitt früh ins Grübeln. Erst in der fünften Spielminute erzielte Rasmus Lauge den ersten Treffer für die Gastgeber, wenig später hatte Alex Dujshebaev bereits das dritte Tor für Skopje erzielt.
Während bei dem mazedonischen Spitzenklub der schnelle Wechsel von Verteidigung auf Angriff nahezu perfekt funktionierte, war bei Flensburg noch reichlich Sand im Getriebe. Trainer Ljubomir Vranjes sah sich bereits nach neun Minuten zur Auszeit gezwungen und forderte mehr Zug zum Tor sowie mehr Duelle im Eins gegen Eins. Doch die Reaktion der Mannschaft blieb in der ersten Halbzeit aus. Jeder Treffer musste hart erkämpft werden. Skopje hingegen hatte leichteres Spiel. Dibirov und Borozan erhöhten für die Gäste, Flensburg wechselte beim Stand von 5:8 die Torhüter: Mattias Andersson kam für Kevin Möller. Doch auch der Routinier konnte den Angriff von Vardar nicht stoppen. Ein Doppelschlag von Luka Cindric führte zum 5:10 (19.).
Flensburg stand mächtig unter Druck. Thomas Mogensen nahm sich jetzt ein Herz und sorgte mit dem Treffer aus spitzem linken Winkel für die zwischenzeitliche Erlösung der Hausherren. Nach einem Ballgewinn ließ Anders Eggert allerdings den Siebenmeter gegen Arpad Sterbik ungenutzt. Selbst in Überzahl vergaben die Flensburger ihre Chancen leichtfertig. Timur Dibirov fing den breit gespielten Pass ab und setzte zum 6:12 nach (25.). Die nächste Auszeit von Ljubomir Vranjes folge, der seinen Unmut freien Lauf ließ. Nach dem Ende der Partie sprach der Schwede von einer katastrophalen Leistung im ersten Durchgang. Besserung folgte erst in der zweiten Halbzeit.
Zwar markierte Jorge Maqueda den ersten Treffer nach dem Seitenwechsel und brachte Skopje mit sieben Toren in Front, doch die Reaktion der Flensburger folgte sogleich. Nachdem Lasse Svan über Rechtsaußen traf, besserte sich das Angriffsspiel der Gastgeber. Mijajlo Marsenic kassierte die Zeitstrafe bei Skopje, Thomas Mogensen nutzte den Freiraum für Flensburg. Vardar wollte die Unterzahl mit dem zusätzlichen Feldspieler kompensieren, doch Flensburg gelang der Ballgewinn. Rasmus Lauge riskierte und wurde für den weiten Wurf in das leere Tor belohnt. Als darauf die Parade von Mattias Andersson folgte, war die SG wieder im Spiel. Kentin Mahe verwandelte einen Siebenmeter gegen Arpad Sterbik und verkürzte auf 13:17 (38.). In der Folge brachten die Flensburger die Gäste ins Schwitzen.
Das von Vranjes geforderte Eins gegen Eins wurde erfolgreich umgesetzt. Unter anderem traf Johan Jakobsson mit einer Einzelaktion aus dem zentralen Rückraum. Allerdings verhinderte Vardar-Keeper Arpad Sterbik klare Chancen und war weiterhin mit einer überragenden Fangquote von 40 Prozent ein großer Faktor des Spiels. Selbst in Szenen, wo er bereits geschlagen schien, bekam er noch die Finger- oder Fußspitze an den Ball und entnervte die SG.
In der Schlussviertelstunde wurde die Begegnung zunehmend härter. Johan Jakobsson wurde zu Boden gestreckt. Die Flensburger Bank sprang auf, viele Beteiligte forderten die Rote Karte gegen Maqueda. Doch es folgte nur ein Freiwurf. Jakobsson wurde in der Zwischenzeit von den Betreuern in die Kabine begleitet, für ihn war das Spiel beendet. Bei ihm wird eine erneute Gehirnerschütterung vermutet. Ungehindert des Ausfalls stemmte sich die SG gegen die Niederlage und holte in den letzten Minuten Tor um Tor auf. Der eingewechselte Kevin Möller entlastete seine Vorderleute zudem mit drei Paraden in Folge. Vier Minuten vor dem Ende verkürzte Holger Glandorf mit einem Doppelschlag auf 24:26. Doch in den letzten Sekunden verhinderten die Torhüter Möller und Sterbik weitere Treffer.