Gewalt überschattete die Lokalwahlen am vergangenen Sonntag in Mazedonien, schon die Wahlkampagne war blutig und kostete ein Menschenleben. Trotzdem spricht die internationale Gemeinschaft von "faire, ruhige und demokratische Wahlen". In deutschsprachige Medien ist wie zu erwarten von all dem nichts zu sehen.
Erstes Opfer im mazedonischen Wahlkampf
Im Wahlkampf wurde der Kandidat für den Stadtrat Abazi angeschossen und erlag später den Verletzungen, die neue mazedonische Regierung versuchte vehement diesen Fall von den Wahlen zu separieren, doch ein Toter Kandidat und ein ein weiterer Verletzter aus seinem Wahlkampfteam widersprechen der Regierung. Es ist der erste Tote in einem Wahlkampf seit der Unabhängigkeit Mazedoniens im Jahr 1991.
Im Wahlkampf kam es auch zu mehreren Übergriffen auf Bürgermeister oder Bürgermeisterkandidaten. In Shutka wurde der aktuelle Bürgermeister Bajram angegriffen und verletzt.
Bürgermeister nach verlorener Wahl tätlich angegriffen
Der Ex-Bürgermeister von Karposh in Skopje, Stevco Jakimovski, wurde noch am Wahlabend vor seinem Wahllokal nach seiner Niederlage angegriffen. Zwei namentlich bekannte Personen griffen den Bürgermeister sowie seine Mitarbeiter mit Handschellen und Messern an. Jakimovski beschwerte sich bei der neuen Regierung: "Als ich Euch schlug schickte ich euch keine Schläger". Selbst drei Tage nach dem Vorfall sind die Täter und Anhänger der neuen Regierung auf freiem Fuß.
SDSM Sympathisanten feiern Wahlerfolg mit Schusswaffen
Am Tag der Wahl machten Sympathisanten der mazedonischen "Sozialdemokraten" regen Gebrauch von Feuerwaffen um ihren Sieg zu feiern. Obwohl dies strengstens verboten ist, gab es keine Anzeigen gegen die Sympathisanten der neuen Regierung. Als Vergleich, vor Monaten wurde eine Abgeordnete von der Gegenseite in den Dreck gezogen, weil sie auf ihrer Hochzeit mit einer Kalaschnikow abgebildet wurde. Medien die den Sozialdemokraten nahe stehen veranstalteten eine Hetzjagd die in eine Anzeige gegen die Braut endete. Zweierlei Maß...
Polizist von SDSM Anhänger geschlagen - Familie bedroht
Für aufsehen sorgte ein Fall in Sveti Nikole. Medien die der neuen Regierung nahe stehen zeigten hierbei schon das sie gewillt sind, wie einst im Fall Fabrika, für die Sozialdemokraten Nachrichten zu verbiegen und zu fabrizieren. So meldeten diese, dass ein Polizist außer Dienst sich von feiernden SDSM Anhängern gestört sah, diese verprügelte und sich danach selbst auf der Wache anzeigte.
Daraufhin meldete sich der Beschuldigte in einer TV Sendung (Crn/Bel Bumbar) und wiederlegte diese fabrizierten Artikel. Laut seiner Aussage nahmen rund 100 Anhänger der Sozialdemokraten vor seiner Wohnung Stellung und bedrohten ihn und seine Familie. Fenster seien eingeschlagen worden, als er die Masse beruhigen wollte wurde er vor seinem 12 jährigen Sohn verprügelt.
Hier die Sendung in der der Polizist die Aussage machte, nach dem Video geht es weiter:
Bestätigt wurde dieser Vorfall durch eine Reportage des mazedonischen Fernsehsenders TV Nova, diese interviewten den abgewählten Bürgermeister der Stadt, auch der "Beschuldigte" kam zu Wort. Unterdessen ist jeweils eine Meute SDSM Anhänger zu hören, die Verbal beide Personen angreifen.
Hier der Bericht von TV Nova aus Sveti Nikole, der Reporter musste aus Sicherheitsgründen sein Resümee außerhalb der Stadt aufzeichnen. Laut den Reportern wurden sie in der Stadt "begleitet":
Anbei der Slogan der neuen stärksten Regierungspartei Mazedoniens: Leben für alle!