Die beiden Staaten Mazedonien und Bulgarien wollen ihre in den letzten Monaten abgekühlten Beziehungen wieder verbessern. Die beiden Regierungschefs Bojko Borissow (Bulgarien) und Nikola Gruevski (Mazedonien) hatten gemäß Borissow ein herzliches Telefongespräch geführt. Beide wollen auch in näherer Zukunft zu einem Treffen zusammenfinden. Kernpunkt der neuen Zusammenarbeit soll ein Vertrag über nachbarschaftliche Beziehungen, ein „Freundschafts-Vertrag“, sein.
Die neuerliche Annäherung ist insbesondere für Mazedoniens EU-Bestrebungen von hoher Bedeutung. Im Dezember 2012 hatte sich Bulgarien der griechischen Position angeschlossen, welche EU-Beitrittsverhandlungen Mazedoniens weiterhin blockiert. Im „EU-Ministerrat“ hatte Bulgarien die Meinung vertreten, man könne keinen EU-Beitrittsversuch eines Landes unterstützen, welches es nicht schaffe, gute außenpolitische Beziehungen zu pflegen.
Ali Ahmeti, Chef der mazedonischen Regierungspartei „Demokratska Unija za Integracija“ (Demokratische Union für Integration - DUI), hatte in einem Vortrag Ende Januar gute Nachbarschaftsbeziehungen als wichtige Voraussetzung für erfolgreichere Politikgestaltung allgemein, wie auch für einen EU-Beitritt Mazedoniens, bezeichnet.