Syke. Wenn sich Eisbären und Bären in ferne Länder aufmachen, wird dort schon mal die Nationalhymne gespielt. So passierte es vor einem Freundschaftsspiel einer gemischten Basketball-Jugendmannschaft der U14 des TuS Syke und der Eisbären Bremerhaven im serbischen Bujanovac. Organisiert hatte den fünftägigen Trip Dejan Stojanovski, der nicht nur die Basketball-Akademie Bremen-Süd betreibt, sondern auch Jugendtrainer bei den Syke Bears ist.
Zur Erinnerung: Im Februar weilten jungen Basketballer vom Balkan in Syke, die Reise nach Mazedonien mit dem Abstecher nach Serbien war der Gegenbesuch und „hoffentlich die Fortsetzung eines regelmäßigen Austausches“, so Stojanovski. Natürlich habe die Tatsache, dass die Eisbären, und damit ein Bundesligist aus Deutschland erschienen war, die größte Strahlkraft gehabt. Doch als vor mehreren hundert Zuschauern die Hymnen gespielt und später die Korbjagd eröffnet wurde, standen mit Josha List, Malte Buhl, Kjell Karwelies, Pascal Huckenbeck, Till Riesenbeck und Iznana Bizuneh eben auch sechs Syke Bears auf dem Parkett. Die spielen sonst in der Landesliga der U14 beziehungsweise im jüngeren Jahrgang der U16. „Das war eine ganz andere Basketball-Welt, die wir kennengelernt haben“, berichtete Stojanovski. Drei Betreuer und vier Eltern begleiteten die 13 Jugendlichen auf dem Flug nach Skopje, bei einem Turnier in Stojanovskis Heimatstadt Kumanovo, im Norden Mazedoniens gelegen, und beim Ausflug ins nahe gelegene Serbien.
Stojanovskis langjähriger Bekannter Bojan Zlatkovski leitet in Kumanovo eine Basketball-Akademie. Dort fand ein Turnier statt, bei dem die norddeutsche Delegation tolle Erfahrungen sammeln durfte, aber sportlich viel Lehrgeld zahlte. So ging das Spiel gegen Roter Stern Belgrad mit 80 Punkten Differenz verloren. „Wir sind abgeschossen worden“, so Stojanovski, „aber die Jungs werden später Profis werden“, relativierte er sogleich.
Zwei weitere Gruppenspiele gingen verloren, und im Spiel um Platz fünf gab es gegen KK Bosna eine knappe Niederlage. Einen Tag später stand das Match in Serbien an. „Wir gingen komplett auf dem Zahnfleisch“, gestand Stojanovski. Eine Stadttour in Skopje und ein Besuch bei einem großen Telekommunikationsunternehmen rundeten den Besuch ab. „Wir wollen den Jungs etwas bieten, sie sollen sehen, welchen Stellenwert Basketball woanders hat. Zudem soll es neue Anreize im sportlichen Bereich geben“, erklärte Stojanovski, der für Februar ein größeres Turnier als im vergangen Winter plant. „Ich würde das gerne in Syke machen, aber da brauchen wir natürlich viele Helfer".