Mit seinem Projekt für eine Android-App sicherte sich CodeWell den begehrten Preis beim Start-Up-Festival Pioneers in Wien.
Es müsste jemanden geben, der an die wichtigen und weniger wichtigen Dinge des Lebens erinnert und zwar zur richtigen Zeit am richtigen Ort – also eine Art virtueller, aber unaufdringlicher Begleiter. Von dieser Idee waren die Besucher des Pioneers-Festival in Wien dermaßen begeistert, dass das mazedonische Entwickler-Team CodeWell den Community Award 2014 für ihr „MarkO“-Projekt gewinnen konnte – sie wollen eine App entwickeln, die genau diese Funktionen haben soll. Dieser Award, der von Styria Digital gesponsert wurde, war sozusagen der Publikumspreis bei dem Start-Up-Festival, das am Mittwoch und Donnerstag in der Wiener Hofburg über die Bühne ging und sich längst einen Ruf als eine der weltweit wichtigsten Veranstaltungen dieser Art gemacht hat. Bei besagtem Community Award konnten die Besucher unter allen beim Pioneers-Festival teilnehmenden Start-Ups jenes auswählen, dessen Idee sie am bestechendesten fanden.
Mehr als 4100 Stimmen
WirtschaftsBlatt-Chefredakteurin Eva Komarek übergab den Community Award an CodeWell-Co-Gründer Nino Karas. Mehr als 4100 Stimmen hatte das CodeWell-Team für seine App-Innovation gewinnen können und war damit in der Gunst des Publikums klar voran gelegen. Nun darf sich das Team auf Preise freuen, die ebenso wie ihre App etwas für die Praxis bringen sollen: Unter anderem haben sich die MarkO-Macher die Teilnahme an einem Coworking-Camp in Kairo gesichert, weiters diverse Servicepakete rund um das Internet-Business und Karten für die kommenden Pioneers-Veranstaltungen. Der Gesamtwert der Award-Preise: Mehr als 15.000 Euro.
Unauffälliger Begleiter mit einem außerordentlich guten Gedächtnis und Orientierungssinn
Einer zügigen Umsetzung der App sollte also nichts mehr im Wege stehen, doch was wird MarkO tatsächlich können? Die App, die es für Android-Geräte geben wird, soll als eine Art unauffälliger Begleiter mit einem außerordentlich guten Gedächtnis und Orientierungssinn fungieren. Wenn man beispielsweise feststellt, dass keine Milch mehr im Kühlschrank ist, macht man sich in der App eine entsprechende Notiz. Dann erinnert einem MarkO daran, sobald man in die Nähe eines Supermarktes kommt – die App wird im schönsten Internet-Deutsch als „Smart Task Buddy“ bezeichnet. Es können auch (echte) Freunde oder Verwandte benachrichtigt werden, sollten diese an einem Shop vorbeikommen. Hinter der App-Entwicklung steckt ein junges Entwicklerteam mit Hauptsitz in Skopje, das nach eigenen Angaben Unternehmen wie T-Mobile und Raiffeisen zu seinen Kunden zählt und vor allem Android-Applikationen entwickelt.