Fast elf Jahre nach dem Tod des mazedonischen Präsidenten Boris Trajkovski bei einem Flugzeugunglück unweit der herzegowinischen Stadt Mostar ist nun eine zweite Ermittlung über die Unfallursachen abgeschlossen worden. Gemäß Omer Kulic, dem Leiter des Ermittlerteams, soll der Bericht im Laufe des Tages dem bosnischen Staatsanwalt Goran Salihovic zugestellt werden.
Danach wird er den mazedonischen Behörden präsentiert, bevor er publik gemacht wird. Das neue Ermittlungsteam, dessen Mitglieder kroatische, serbische, mazedonische und bosnische Experten waren, habe ganz genau festgestellt, was passiert sei, erklärte Kulic kürzlich gegenüber bosnischen Medien, ohne weitere Details preiszugeben. Medien in Sarajevo berichteten daraufhin, dass Trajkovski und andere Flugzeuginsassen vor dem Absturz des Flugzeuges durch eine Explosion ums Leben gekommen seien. Von Kulic wurden die Medienberichte allerdings nicht kommentiert.
Trajkovski war zu einem regionalen Treffen in Mostar unterwegs, als sein Flugzeug am 26. Februar 2004 unweit der Stadt abstürzte. Alle Flugzeuginsassen, insgesamt neun Personen, kamen ums Leben. In einem ersten Bericht der bosnischen Behörden über die Absturzursachen wurde dem mazedonischen Piloten ein „Verfahrensfehler“ angelastet, der zum Unfall geführt haben soll.