Wie kann die EU helfen, die angespannte politische Situation in der Republik Makedonien zu lösen?
Die EU sollte entschieden handeln, um das Land zu stabilisieren, das eine klare europäische Perspektive hat. Die interethnischen, interreligiösen, post-totalitären und Nachkriegs-Eigenschaften der Balkanländer sollten nicht unterschätzt werden.
Die Initiative, Gespräche mit den politischen Hauptakteuren zu führen, ist ein gutes Zeichen und zeigt, dass wir uns bemühen, die Krise zu deeskalieren.
Vor 11 Jahren hat die Republik Makedonien sich für die EU-Mitgliedsschaft beworben. Welche Fortschritte hat das Land als Beitrittskandidatenland gemacht?
Die Republik Makedonien hat einen beispielhaften Fortschritt gemacht. Die Kommission und das Parlament haben bereits neun Mal empfohlen, die Beitrittsverhandlungen zu eröffnen. Es ist im Interesse der EU, dass die europäische Perspektive der Balkanländer beibehalten wird.
Im Fall der Republik Makedonien würde ich es bevorzugen, dass bilaterale Probleme während den Beitrittsverhandlungen gelöst werden. Denn der Warteraum bietet nicht die europäische Transformationskraft, die gebraucht wird, um die Balkanländer in die EU zu integrieren.
Quelle: Europäisches Parlament Aktuelles