Die mazedonischen Wettbewerbshüter haben der Fusion der Mazedonien-Töchter der Telekom Austria (Vip Operator) und Telekom Slovenije (One) am Mittwoch zugestimmt, berichtete die slowenische Wirtschaftszeitung "Finance" online. Das sei der Zeitung vonseiten der Wettbewerbsbehörde bestätigt worden.
Das fusionierte Unternehmen wird laut "Finance" einige Auflagen erfüllen müssen. Diese seien aber von Vip und One selbst vorgeschlagen worden und seien daher für beide Seiten akzeptabel, hieß es.
Die Verschmelzung von One und Vip Operator war bereits im Oktober 2014 vereinbart worden, bis heute wartete man aber auf die Genehmigung der mazedonischen Wettbewerbsagentur. Die Telekom Austria wird laut der Vereinbarung das fusionierte Unternehmen mit 55 Prozent kontrollieren. Der Deal beinhaltet außerdem Call- und Put-Optionen für den Ausstieg der Telekom Slovenije.
Die Genehmigung dürfte auch die Hürden für den Verkauf der Telekom Slovenije an den britischen Investmentfonds Cinven aus dem Weg räumen. Die geplante Privatisierung wurde Mitte Juni vorläufig gestoppt, weil der Private-Equity-Fonds zusätzliche Bedingungen wegen der Unsicherheiten um die Fusion der beiden mazedonischen Mobilfunkanbieter stellte. Cinven soll Medienberichten zufolge stark mit dem Ausstieg aus dem fusionierten Unternehmen rechnen, der der Telekom Slovenije laut Medienberichten rund 100 Mio. Euro einbringen wird.
One ist der drittgrößte Mobilfunkanbieter in der Republik Mazedonien mit einem Marktanteil von 23,6 Prozent und 528.000 Kunden per Jahresende 2013. Im Jahr 2013 erreichte One einen Umsatz und ein EBITDA von rund 75,5 Mio. bzw. 14,4 Mio. Euro. Vip Operator hält einen Marktanteil von 28,1 Prozent und rund 630.000 Kunden zu Jahresende 2013 und ist damit nach Eigenangaben zweitgrößter Anbieter des Landes. Der Umsatz lag zuletzt bei 65 Mio. Euro und das EBITDA bei 14,7 Mio. Euro.