Nachdem gestern die makedonische Regierung den Ausnahmezustand ausrief und damit die Grenze zu Griechenland blockierte, kam es daraufhin zu unschöne Szenen.
Die makedonische Polizei ist am Freitag gegen Flüchtlinge vorgegangen und feuerte Tränengas in eine aufgebrachte Menge, die Gewaltsam die Grenze durchbrechen wollte.
Makedonien hat sich zu einem Haupt-Transitland für Flüchtlinge entwickelt, die über Griechenland weiter in die nördlichen Staaten der Europäische Union wollen. Seit Juni gilt ein neues Gesetz, das Flüchtlingen 72 Stunden Zeit gibt durch Makedonien zu reisen. Dabei dürfen die Flüchtlinge auch öffentliche Verkehrsmittel kostenlos nutzen. Seitdem stieg die Zahl der Flüchtlinge im Grenzort Gevgelija täglich stark an. Laut den makedonischen Behörden sollen die letzten zwei Monate 44.000 Flüchtlinge die Grenze Richtung Makedonien überschritten haben.
Polizist in Gevgelija niedergestochen
Gestern Nacht gegen 23 Uhr wurde ein Polizist der Spezialeinheit von einem Migranten mit einem Messer niedergestochen. Präzisere Information sind zu dem genauen Tathergang noch nicht bekannt, laut den ersten Augenzeugenberichten soll der Polizist von einer Gruppe von 10 Flüchtlingen angegriffen worden sein.
Gewalt könnte eskalieren
Aufgrund der angespannten Situation rechnen Experten auch mit vermehrten Gewaltausbrüchen gegenüber den makedonischen Sicherheitskräften. Am Bahnhof in Gevgelija ist die Gewalt schon präsent, dort bekämpfen sich Flüchtlinge vehement um freie Plätze in den Transportmitteln. In westlichen Medien ist dagegen nur die angebliche "Misshandlung von Flüchtlingen durch die Polizei" Thema, so spricht DerStandard von "vermehrten Misshandlungen berichten Flüchtlinge", Die Frankfurter Rundschau legt noch einen darauf und verpasste die Bezeichnung "Mafidonien".