Das Umweltbundesamt leitet seit Oktober ein neues Projekt in Mazedonien. Ziel ist, die Umweltbehörden in dem Westbalkan-Staat dabei zu unterstützen, die Industrieemissionsrichtlinie der Europäischen Union in nationales Recht umzusetzen. Die Richtlinie ersetzt sieben alte Richtlinien für Industrieanlagen und sieht verbindlichere Anforderungen für deren umweltgerechten Betrieb vor, als sie bisher in der EU gefordert waren. "Mazedonien zeigt mit dem neuen Projekt seinen klaren Willen zur rechtlichen Umsetzung der europäischen Umweltstandards für die Industrie. Wir unterstützen unsere mazedonischen Partner dabei mit unserem Know-how und unserer Erfahrung bei der Kontrolle und Reduktion von Umweltschadstoffen" freut sich Georg Rebernig, Geschäftsführer im Umweltbundesamt über das wegweisende Projekt. In den nächsten 15 Monaten analysieren die Umweltbundesamt-ExpertInnen gemeinsam mit den mazedonischen Behörden die nationalen Gesetze und entwickeln Vorschläge, wie die Richtlinie gesetzlich verankert werden kann. Damit diese Vorschläge auch in die Praxis umgesetzt werden können, stehen mehrere Trainings mit den ExpertInnen vor Ort auf dem Programm.
Parallel dazu beteiligt sich das Umweltbundesamt gemeinsam mit anderen Partnern an einem weiteren Projekt in Mazedonien: Die Aufgabe der österreichischen ExpertInnen in Zusammenarbeit mit dem mazedonischen Umweltministerium besteht seit September 2015 darin, bei der Erstellung einer EU-konformen Emissionsinventur zu unterstützen.
Weitere Informationen: www.umweltbundesamt.at/news_151019