Nachdem die mazedonischen Behörden in der Vorwoche ein Einreiseverbot für sogenannte "Wirtschaftsmigranten" eingeführt hatten, wurden bei Gevgelija an der griechisch-mazedonischen Grenze vermehrt Personen mit gefälschten Pässen entdeckt. Wie die Tageszeitung "Utrinski vesnik" am Donnerstag berichtete, seien alleine am Dienstagnachmittag etwa 100 Personen aufgeflogen.
Pässe aus Syrien, Irak und Afghanistan
Dem Blatt zufolge hätten diese Personen gefälschte Pässe aus Ländern vorgewiesen, deren Bürgern die Einreise gestattet ist, also Syrien, dem Irak und Afghanistan. Die Information wurde laut der Tageszeitung auch von einer Vertreterin des UNO-Hochkommissariates für Flüchtlinge (UNHCR) in Skopje bestätigt.
Das Innenministerium teilte unterdessen mit, dass Personen, die gefälschte oder keine ordnungsgemäßen Ausweise hätten, die Einreise nicht gestattet würde. Vielmehr würden sie nach Griechenland abgeschoben.
Zahl an Neuankömmlingen stark gesunken
Die Zahl der Neuankömmlinge in Mazedonien war in den letzten Tagen auch infolge der Witterungsverhältnisse in der Region stark zurückgegangen. So waren am Mittwoch in Gevgelija in zwölf Stunden nur 540 Flüchtlinge eingetroffen, meldeten Medien in Skopje. Ähnliche Einbrüche der Flüchtlingszahl wurden auch aus Griechenland und mehreren Westbalkan-Ländern gemeldet.