In Mazedonien täglich 150 gefälschte Pässe entdeckt

An der mazedonisch-griechischen Grenze werden nach lokalen Medienberichten neuerdings täglich mehr als 150 gefälschte Pässe entdeckt.

Seit Mitte November dürfen in das Balkanland nur noch Menschen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan einreisen. Flüchtlingen aus anderen Bürgerkriegsländern wie etwa Somalia wird hingegen die Einreise verwehrt.
Laut Statistik der mazedonischen Polizei ist die Zahl der Schutzsuchenden aus anderen Staaten stark angestiegen. Für jeden Syrer, Iraker oder Afghanen kämen 1,5 Menschen aus anderen Staaten an, denen die Einreise nach Mazedonien verweigert wird.

Dies führt laut den Berichten vermehrt zu illegalen Grenzüberschreitungen. Konkrete Zahlen dazu liegen allerdings nicht vor. An der Grenze zu Griechenland sind neben mazedonischen auch Polizisten aus Serbien und fünf EU-Staaten - Ungarn, Kroatien, Tschechien, Slowakei und Polen - engagiert. Sie sollen illegale Grenzübertritt verhindern.

Das Internetportal "time.mk" beklagte am Montag die geringe Zahl der Beamten der EU-Grenzagentur Frontex an der griechischen Grenzseite. Dort täten derzeit nur sechs Frontex-Beamte Dienst.

Häufiger kommt es indes in Mazedonien auch zu Attacken auf Schutzsuchende. Diese tragen oft größere Summen Bargeld für die Fluchtkosten mit sich herum. In den vergangenen Tagen allein seien zumindest zwei Attacken auf Migranten aus Marokko gemeldet worden, hieß es laut den Medienberichten.