Mazedonien verstärkt seine erst im November errichtete Grenzbefestigung zum Nachbarn Griechenland. Soldaten begannen am Montag in der Nähe der mazedonischen Grenzstadt Gevgelija, an der bestehenden Grenzsperre einen neuen Maschendrahtzaun mit aufgesetztem Stacheldraht zu errichten. Wie mazedonische Zeitungen berichten, soll der zweite Grenzzaun 37 Kilometer lang werden.
Österreich unterstützt zweiten Grenzschutz nach Europa
Hintergrund könnte eine Initiative Österreichs sein. Der österreichische Außenminister Sebastian Kurz startete am Montag in Sarajevo eine Reise durch mehrere Balkanländer. Offensichtlich geht es dabei um Überlegungen in Wien, die mazedonisch-griechische Grenze von EU-Polizisten und -Soldaten schützen zu lassen. Österreich hatte wiederholt Griechenland aufgerufen, seine Schengen-Außengrenze zur Türkei effektiver zu sichern. Wenn das nicht passiere, muss aus Sicht der Regierung in Wien die Grenzsicherung in Mazedonien verstärkt werden.
Am Sonntag wurden nach Angaben des mazedonischen Innenministeriums mehr als 2.800 Flüchtlinge und Migranten auf ihrem Weg Richtung Österreich und Deutschland registriert. Ein Drittel von ihnen seien Kinder gewesen.
Quelle> MDR
