Tatzeit: 24.05.2016, 13:35 Uhr Tatort: Hamburg-Billstedt
Ein Streit zwischen zwei Schülern einer Schule in Billstedt eskalierte so stark, dass sich über 20 Mitschüler in den Streit einmischten und es zu wechselseitigen Körperverletzungen kam, bei denen auch Messer eingesetzt und eine Schusswaffe gezeigt worden sein soll. Acht Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen.
Nach einem verbalen Streit zwischen einem 16-jährigen Deutschen und dessen 17-jährigem, mazedonischen Mitschüler, stellte der Mazedonier den 16-Jährigen in der Mensa der Schule zur Rede. Zu dieser Aussprache hatte der Mazedonier vier bis fünf Begleiter mitgebracht und man begab sich vor das Schulgelände, wo es nun zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen dem Deutschen und dem Mazedonier kam, an der sich auch einige Begleiter des Mazedoniers beteiligten. Hierbei soll der Deutsche unter anderem von einem 16-jährigen Serben mit einer Gürtelschnalle auf den Kopf geschlagen und verletzt worden sein. In die Auseinandersetzung schaltete sich nun auch eine Lehrerin ein, die ebenfalls verletzt wurde.
Der Mazedonier und seine Begleiter, unter anderem der 16-jährige Serbe, flüchteten nun in einen nahegelegenen Supermarkt. Sie wurden von zwei 18 und 20-jährigen Deutschen, einem 16-jährigen Türken und weiteren 20 Mitschülern verfolgt. Im Rahmen der Verfolgung soll ein Klappmesser geworfen und eine Schusswaffe gezeigt worden sein. Das Klappmesser soll in der Wade des Serben stecken geblieben sein und diesen verletzt haben. Der Serbe bewaffnete sich nun mit Messern aus dem Supermarkt. Einige Schüler begaben sich hierauf zurück zur Gesamtschule, andere verfolgten die Gruppe um den Mazedonier und den Serben weiter in den Supermarkt. Hier gelang es einer Angestellten, die Gruppe der Flüchtenden in einen Lagerraum einzusperren und die Polizei zu rufen.
Insgesamt waren 13 Funkstreifenwagen eingesetzt und es wurden acht Jugendliche und Heranwachsende vorläufig festgenommen, die im Verdacht stehen, an den Auseinandersetzungen beteiligt gewesen zu sein. Diese wurden nach Gefährderansprachen und Angebot von rechtlichem Gehör wieder entlassen.
Die Ermittlungen zu den einzelnen Tatbeiträgen und Verletzungen der beteiligten Personen dauern an und werden von dem Landeskriminalamt für die Region Mitte II geführt.