Das Strumica Fluss Basin ist das wichtigste landwirtschaftliche Zentrum des Landes, dort wird mehr als 180.000 Tonnen Gemüse pro Jahr geerntet. Der Boden ist fruchtbar, durch den Strumica Fluss gut genährt, und die Bauern haben einen guten Ruf als hart arbeitende Landwirte.
Aber die Landwirtschaft ist ein immer riskanter Weg um den Lebensunterhalt zu erwirtschaften, wie das Wetter zunehmend unberechenbar, durch intensiven Regen verursachte der Strumica Fluss eine Überflutung in welcher Tausende von Hektar Ackerland im Februar 2015 überflutet wurden.
"Der Fluss ist unsere Lebensader", sagt Ilija, ein Bauer aus dem Dorf Dabile. "Aber es kann auch unser Untergang sein. Die Überschwemmungen des Jahres 2015 waren eine Katastrophe. Als der Fluss über die Ufer getreten ist war nichts was wir tun konnten außer unsere Familien zu evakuieren, da das Wasser unsere Häuser überflutet und ganze angepflanzte Kulturen zerstörte."
Ilija und die anderen lokalen Bauern bauen seit der Katastrophe ständig ihr Leben neu auf. Aber was sie jetzt am meisten von allem brauchen ist ein Gefühl der Sicherheit, dass Überschwemmungen nicht in einem solchen Umfang wieder passieren.
"Natürlich können wir das Wetter nicht kontrollieren", sagt Ilija "aber das bedeutet nicht, dass es nicht Dinge gibt die wir machen können um den Schaden zu begrenzen oder zu verhindern. Wir alle wissen das die Überschwemmungen noch schlimmer wurden, weil der Fluss mit Schutt verstopft wurde, und die vorhandenen Entwässerungskanäle waren seit Jahrzehnten außer Betrieb. Das ist etwas, was wir ändern können. "
Dragan Gonev, der mit dem Wassermanagement-Unternehmen in Strumica arbeitet stimmt den Farmern zu, über die Rolle des Abfalls welcher die Kapazität des Flusses reduziert hat um die starken Regenfällen zu bewältigen.
"Die Kanäle wurden mit dichter Vegetation erstickt", erklärt er. „Der normale Fluss wurde durch Äste behindert welche Blockaden kreierten und den Abfall auffingen. Als die Abfälle in dem Fluss angesammelt wurden kam es zur Überschwemmung der landwirtschaftlich genutzten Flächen und umliegenden Siedlungen."
Unter den Bewohnern macht sich ein Gefühl der Frustration breit, dass eine solche Blockade überhaupt entstehen konnte und die Auswirkungen der Regenzeit verschärfte. Aber es ist jetzt auch ein wachsendes Gefühl der Erleichterung - Erleichterung, dass jetzt endlich etwas getan wird, um das Problem zu lösen.
Die Bemühungen, den Fluss von Abfällen zu befreien begann vor ein paar Monaten, von der EU finanziert und umgesetzt von der UNDP in Zusammenarbeit mit der Regierung auf nationaler und lokaler Ebene.
Das 800.000 Euro-Projekt hat bisher schon 23 Kilometer der Kanäle von solchen Blockaden befreit als auch die beschädigten Böschungen wurden restauriert, die vor Jahrzehnten gebaut wurden. So reduzierte man signifikant die Gefahr der Verstopfung und einen möglichen Überlauf des Flusses.
Das Projekt umfasst Interventionen in den Haupthochwasserschutz und Entwässerungskanälen die in der Region von Strumica verlaufen.
Die geschätzten durchschnittlichen jährlichen Schäden durch Überschwemmungen aufgrund der nicht funktionalen Flutkontrollsysteme belaufen sich auf über 500.000 Euro. Die Interventionen bis zum Ende des Projekts sollen um mehr als 80%, mögliche Folgen zu reduzieren.
Diese Bemühungen sind Bestandteile des EU Flood Recovery Program.
Das Programm wird von UNDP Implementiert in enger Zusammenarbeit mit dem Sekretariat für europäische Integration, das Ministerium für Land-, Forst- und Wasserwirtschaft, das Ministerium für Umwelt und Raumplanung, die Wasserwirtschafts Organisation, Gemeindeverwaltungen der betroffenen Gemeinden, sowie den Schlüssel Einheiten im Katastrophenrisikomanagement-System im Land.