Der große Gewinner war heuer beim Filmfestival Kitzbühel der mazedonische Regisseur Vardan Tozija mit seinem Film „Amok“.
Mit einer festlichen Gala mit rund 200 Gästen ging am Sonntagabend das fünfte Filmfestival Kitzbühel zu Ende. Damit stehen auch die Sieger fest. Die begehrte Kitzbüheler Filmgams geht heuer nach Mazedonien. Vardan Tozija bekam die Spielfilm-Gams für „Amok“ verliehen, „A young girl in her 90s“ von Valeria Bruni Tedeschi und Yann Coridian berührte die Dokumentarjury dieses Jahr. Daria Woszek überzeugte die Kurzfilmjury mit ihrem Film „Dogcatcher“. Der Verein der Freunde des Filmfestival Kitzbühel zeichnete Tanja Mairitsch für ihr Werk „Lacrimosa“ aus. „Painless“ von Regisseur Jordan Horowitz riss das Publikum über die Woche mit und durfte sich über seinen Preis freuen.
„Es war heuer wirklich ein außergewöhnliches Filmfestival, die Stimmung war einfach großartig“, freut sich Kathryn Perrotti von den Veranstaltern. Noch gäbe es keine offiziellen Zahlen, aber der Andrang sei auch heuer wieder gestiegen. „Das war in den Kinosälen schon zu sehen, es gab auch keine leeren Vorführungen mehr“, sagt Perrotti. Besonders gut angenommen wurde heuer das Kino am Berg, welches komplett ausverkauft war. Zudem würde das Festival auch bei den Filmschaffenden und der Industrie immer mehr wahrgenommen. „Ich würde sagen, wir sind den Kinderschuhen entwachsen und werden langsam Teenager. Man kennt uns inzwischen“, erklärt Perrotti zufrieden.
Mit der Filmgams nehmen die Wettbewerbsgewinner nicht nur eine besondere Auszeichnung entgegen, sondern auch ein echtes Stück Kitzbühel. Die Gams aus Eisen ist eine Spezialanfertigung und stammt aus der Kunstschmiede Heinz Sohler, der auch Mitglied der Meistergilde Kitzbühel ist. Das Motiv selbst ist die berühmte Kitzbüheler Gams, ein begehrtes Sammlerstück, für das Originalsteine aus dem Hahnenkamm verwendet werden.
Weiterer Preisträger: der Münchner Kult-Regisseur Joseph Vilsmaier, der mit Stolz den 1. FFKB-Ehrenpreis für sein Lebenswerk entgegennahm und sich Kitzbühel besonders verbunden fühlt: „Ich fühl’ mich hier einfach sauwohl.“ Seine beiden Filme „Die Geschichte vom Brandner Kaspar“ und „Und keiner weint mir nach“ standen im Mittelpunkt der diesjährigen Retrospektive.
QUELLE: TT