Die Außenminister von Mazedonien und Griechenland haben sich gestern in Skopje getroffen. Aufgrund territorialer Befürchtungen blockiert Athen die Beitrittsbemühungen seines nördlichen Nachbarn für die NATO und die EU und schreibt ihnen eine Namensänderung vor.
Früher bezeichneten griechische Offizielle die Republik Mazedonien als "FYROM" (former yugoslav Republic of Macedonia). Kotzias ist der erste der das Land nicht mehr so nennt, er bezeichnete Mazedonien nur noch als das "nördliche Land". Der neue Außenminister Nikola Dimitrov grinste nur anstatt Kotzias Paroli zu bieten, dies ist wohl Teil der Haltung der neuen Regierung die einen "Kompromiss" mit Griechenland suchen.
“Wir sehen das nördliche Land sowohl in der NATO als auch in der Europäischen Union, aber wir wollen, dass diese Beitritte auf den Regeln und Voraussetzungen der Europäischen Union und der NATO basieren”, sagte der griechische Außenminister Nikos Kotzias.
Griechenland befürchtet Abspaltungstendenzen, da die nordgriechische Region rund um Thessaloniki laut den Griechen ebenfalls Makedonien heißt, obwohl offiziell keine Region mit diesem Namen bei Eurostat existiert.
Kotzias bzw. das mazedonische Außenministerium blockte Fragen von Journalisten zu der Lage der ethnischen mazedonischen Minderheit in Griechenland ab. Die mazedonische Minderheit ist in Griechenland nicht anerkannt, auch sehen sich Mazedonier im 21. Jahrhundert in einem EU Staat Repressalien ausgesetzt (siehe HIER)
Dimitrov wirkte wie ein Statist und brachte kaum mazedonische Standpunkte vor, außer das man den "Streit lösen wolle"
“Wir hoffen, dass Griechenland die neue Realität in Mazedonien und unseren ehrlichen Wunsch nach Freundschaft anerkennt. Wir erwarten und hoffen auf Hilfe und Unterstützung für die europäische Integration”, so der mazedonische Außenminister Nikola Dimitrov .
Die Beitrittsverhandlungen Mazedoniens für die EU und die NATO laufen seit fast zehn Jahren und wurden stets von Griechenland blockiert.
Der Abgeordnete Antonio Miloshoski von der konservativen VMRO-DPMNE kritisierte die neue Regierung stark nach den Treffen gestern. Laut ihm habe die neue Regierung das wichtigste Argument und Druckmittel Mazedoniens, das Urteil in Den Haag zugunsten Makedonien, unter dem Teppich verschwinden lassen.