Medienfreiheit: Mazedonien Balkanweit vorletzter - EU Mitglied Bulgarien Schlusslicht!


Bulgarien, das derzeit die rotierende EU-Ratspräsidentschaft innehat, rangiert bei der Medienfreiheit unter allen EU-Ländern an letzter Stelle. Auch im Vergleich mit den Westbalkanstaaten, die Sofia möglichst schnell in die EU integrieren will, ist das Land das Schlusslicht.

Bulgarien ist im Medienfreiheitsindex der "Reporter ohne Grenzen" weiter abgerutscht und belegt im Ranking 2018 inzwischen Rang 111. Im Vorjahr rangierte man auf Platz 109, auf dieser Position positioniert sich nun Mazedonien das mit Bulgarien die Ränge tauscht. Um zwei Plätze hat sich Mazedonien verbessert.

EU Mitglied Bulgarien ist im jährlichen Reporter ohne Grenzen-Ranking von Platz 36 im Jahr 2006 auf nun Platz 111 gefallen.

Im Bericht der Reporter ohne Grenzen wird hauptsächlich Mazedoniens Ex-Premier Nikola Gruevski und dessen Partei, die bis Juni 2017 regierende, VMRO-DPMNE für das schlechte abschneiden verantwortlich gemacht.

So heißt es im Bericht über die Pressefreiheit in Mazedonien unter anderem: "Während der zehnjährigen Herrschaft hat Gruevski eine Kontrolle über die Medien etabliert, die mit keinem anderen Balkanland verglichen werden kann, und viele oppositionelle Medien mussten aussteigen."

Desweiteren wird eine direkte Anschuldigung im Bericht ausgesprochen, so soll laut ROG der Nationale Sender MRT, immer noch im Dienste von VMRO-DPMNE stehen.

Als Regime bezeichnet ROG die Vorgängerregierung als im Bericht geäußert wird: "Der Sturz des Gruevski-Regimes hat zu einem Rückgang der staatlichen Kontrolle über die Medien geführt, aber es ist noch zu früh, um sicher zu sein, dass die Absichten der Regierung entschlossen sind, die Situation nachhaltig zu verbessern. Es gibt keine signifikanten Veränderungen in der wirtschaftlichen Situation der Journalisten in Mazedonien, die schlecht bezahlt sind, und die Arbeitsplätze sind nicht sicher."

Über die Situation nach dem Sturz von Gruevski, werden wir im nächstjährigen Bericht lesen...