Pforzheim. Da ist er nochmals mit einem blauen Auge davon gekommen: Obwohl ein 44-jähriger in Bulgarien wohnhafter Mazedonier Ende 2017 dabei geholfen hatte, rund 400.000 Euro Falschgeld von seiner Heimat nach Deutschland zu vermitteln und zu schleusen, sprang dabei nicht mehr als eine dreijährige Bewährungsstrafe für ihn heraus.
Interessanterweise war bei der ganzen Sache noch ein Rauschgiftdeal in Bretten hinzugekommen, wobei die Menge von 100 Gramm Marihuana als eher unwesentlich angesehen wurde. Angeblich hatte sich der Kunde nur einen Tee daraus kochen wollen
Sowohl der Richter als auch die Staatsanwältin und die Schöffen ließen vor allem soziale Aspekte für das abgemilderte Urteil gelten: So würde der Täter in Bulgarien ein Taxiunternehmen führen und nebenher noch als freiberuflicher Bauarbeiter sein Geld verdienen. Eine Hypothek belaste sein Haus und er hätte drei Kinder (ein eigenes) zu versorgen. Bereits zuvor war der Komplize des Angeklagten ebenfalls mit einer Bewährungsstrafe davongekommen. Beide müssen ein Bußgeld in Höhe von 700 Euro bezahlen.