Die mazedonische Eishockey Nationalmannschaft hat bei ihrem ersten offiziellen Auftritt bei einem Turnier die diesjährige Ausgabe des Development Cup 2018 in Füssen im Allgäu ungeschlagen gewonnen.
Sensationelle fünf Siege aus fünf Spielen stehen am Ende für unsere Kufencracks zu Buche, im Finale zerlegte die mazedonische Phalanx den Favorit aus Portugal mit 9:3. In diesem Finale spielte sich Mazedonien in einen Rausch, von wenigen aber frenetischen mazedonischen Fans (unterstützt durch Irlands Spieler, die den dritten Platz belegten) viel umjubelt, lies man von Anfang an keine Zweifel aufkommen das man sich den Titel in Deutschland holen will.
Überzeugend in den Reihen der Mazedonier war der slowenische Importspieler Jure Stopar (Trikotnummer 17) mit 27 Punkten, darunter 19 Tore in fünf Spielen, der sich damit eindrucksvoll den MVP Titel des Turniers holte. Eine wichtige Stütze im ersatzgeschwächten Team war auch der in Deutschland lebende Verteidiger Andrej Vasilev (Trikotnummer 8). Er verhalf dem Team zum Titel mit 2 Toren und 7 Beihilfen (Assists) und mit einigen sehenswerten Body-Checks.
Mehr als Zufrieden
Zufrieden zeigte sich der Direktor der Nationalmannschaft Zoranco Griovski: "Stark Ersatzgeschwächt und nur mit zwei Trainingseinheiten gingen wir in das Turnier, waren aber Top motiviert auf internationaler Bühne endlich zu zeigen was wir können".
Der ehemalige Kapitän (Nr.9, auf dem Bild mit Brille) musste sich Aufgrund der Notlage auch wieder in die Rüstung zwingen und das Eis betreten. "Es war der gefühlte zehnte Rücktritt vom Rücktritt" sagte er lächelnd nachdem Gewinn und gab weiter an "Das war es jetzt aber endgültig.". Der Zeitpunkt und Ort des Geschehens scheint für einen endgültigen Rücktritt perfekt: Unweit des Austragungsortes Füssen wuchs der Sportdirektor der Nationalmannschaft auf.
Wir brauchen eine Hockey Arena
Unmittelbar nach dem Turniergewinn startete der Präsident des mazedonischen Eishockeyverbandes Nikola Tasev eine Aktion. "Wir brauchen eine Eishockey Arena" schrieb Tasev auf seinem Facebook Profil. "15 Jahre lang versuchen wir etwas zu bewegen, jetzt haben wir gezeigt das wir Potential dazu haben". Um aber den nächsten Schritt gehen zu können und intensiv Nachwuchsarbeit betreiben zu können, sei eine geschlossene Eishalle von Nöten.
In Mazedonien existiert zur Zeit nur eine überdachte Arena im Sportzentrum Boris Trajkovski, welche von Mitte November bis Ende März arbeitet. Man teilt sich die Eiszeiten mit den Eiskunstläufern und dem öffentlichem Publikumslauf. "Um besser mit dem Nachwuchs arbeiten zu können benötigen wir eine geschlossene Arena die das ganze Jahr Eis biete", sagt der Verbandspräsident.
