Nach Osterwochenende in Griechenland kehren Mazedonier mit demolierte Autos zurück

Am vergangenen Wochenende fierten die Mazedonier ihr orthodoxes Osterwochenende das bis zum gestrigen Montag anhielt. Nicht wenige die ihr Osterwochenende in Griechenland verbracht haben, kehren mit demolierte Autos in die Heimat zurück.


Trotz Freundschaftsverträge und gutem Zureden, hat es der Mazedonier als Tourist in Griechenland nicht leicht. Gehörte er in den letzten Jahren zum treuen Gefährten bzw Urlaubsgast, ist die Bereitschaft der Mazedonier, beim Nachbar Urlaub zu machen, deutlich Gesunken. Wie wir berichteten reduzierte sich die Zahl mazedonischer Touristen in Griechenland in den letzten vier Jahren um das Zweieinhalbfache.

Zum einem verfügen die Mazedonier mittlerweile über vielfältige (billige) Flugverbindungen, zum anderem reißen die Schikanen der Gastgeber nicht ab. Während der Mazedonier in Griechenland sein Geld als Tourist lässt, lässt der Grieche seinen Frust an dem Gefährt des Mazedoniers aus.

So berichteten mazedonische Medien ab heute nach dem Osterwochenende wieder verstärkt von Vorfällen in Griechenland, wo Fahrzeuge mazedonischer Touristen demoliert worden sind.

So meldete die Agentur Kurir, dass bei einem Toyota mit Skopjer Kennzeichen in Kalitea bei Kassandra auf der Chalkidiki die Heckscheibe eingeworfen wurde.

Das Fahrzeug einer Familie aus Kavadarci wurde ebenfalls stark beschädigt, obwohl es in der Anlage des Hotels im Urlaubsort Afytos (ebenfalls Chalkidiki) geparkt war. An ihrem Fahrzeug wurde neben der Heckscheibe auch der Außenspiegel zerstört und Autoreifen zerstochen. "Zwanzig Meter vom Eingang stand das Fahrzeug, aber keiner hat was gesehen oder gehört" wird der Familienvater vom mazedonischen Print- und Onlinemedium Fokus zitiert. Die Polizei wurde herbei gerufen und Anzeige erstattet.


Das Team von Fokus hat, laut eignen Angaben, an einer Tankstelle mehrere Jeeps mit mazedonische Kennzeichen angetroffen, die ebenfalls "völlig demoliert gewesen sind": Zerstörte Scheiben und Außenspiegel sowie "meterlange" Kratzer an den teuren Fahrzeugen. Sie kehrten von dem verlängerten Wochenende aus Griechenland zurück, weigerten sich jedoch, ihre Identität zu nennen, und wollten nicht öffentlich über den Vandalismus an ihren Jeeps sprechen, schreibt Fokus in seiner kurzen Reportage.

"Es gibt nichts zu sagen, hier seht ihr den Schaden. Ihr habt hier nichts zu Fotografieren, damit sie uns daheim auch noch verspotten. Wir wissen nicht, wer oder warum derjenige es getan hat. Der Urlaub ist vorbei" zitiert Fokus einen der Besitzer eines nun demolierten Jeeps.