Wie wir berichteten, war in den Deutschsprachigen-Medien über den Drogenskandal um den Abgeordneten Pavle Bogoevski nichts zu lesen, jetzt tritt der Abgeordnete nach öffentlichen Druck zurück.
Ein heimlich aufgenommenes Gespräch brachte ans Tageslicht wie der Abgeordnete im mazedonischen Parlament Pavle Bogoevski, im betrunkenen Zustand Drogen bei einem Dealer bestellte. Nachdem man Bogoevski beschuldigte Kokain "frei Haus" liefern zu lassen, gab er zu seiner Verteidigung an, "medizinisches Cannabis-Öl für einen Verwandten" organisiert zu haben.
Jedoch wird der Handel mit medizinischen Cannabis-Öl in Mazedonien nur über Apotheken abgewickelt.
Der Skandal kam letzte Woche an die Öffentlichkeit (siehe folgenden eingebetteten Beitrag), jetzt beugte sich Bogoevski dem öffentlichen Druck obwohl die parlamentarische Regierungsmehrheit, zu welcher er angehört, vehement versuchte sein Fehlverhalten irgendwie zu rechtfertigen und einen Rücktritt abzuwenden.
Selbst Premierminister Zaev schützte seinen Sprössling, auf skandalöse weise, mit den Worten: "Er hat dies Privat gemacht, also soll er Privat über seine Konsequenzen entscheiden". Eine Fragwürdige Äußerung des Chefs der Regierung bei der Kette von strafrechtlichen Vergehen wie Erwerb von verbotenen Substanzen, deren Verbreitung - und das über Monate. Somit ergibt sich auch ein Fall von Steuerhinterziehung, da Cannabis-Öl in Apotheken mit Mehrwertsteuer verkauft wird, hat Bogoevski als Abgeordneter auch den Staat finanziell geschädigt.
All dies bewegte aber die Mazedonische Staatsanwaltschaft bisher nicht, ein Verfahren gegen Bogoevski einzuleiten. Derweil hat Bogoevski Strafanzeige gegen einen (bisher unbekannten) Taxifahrer gestellt, wie Bogoevski vermutet wurde sein Gespräch im betrunkenen Zustand von einem Taxifahrer unberechtigt aufgenommen.