Open or die - Flüchtlinge attackieren makedonische Polizei und durchbrechen Grenze

An der makedonisch-griechischen Grenze droht die Lage zu eskalieren, weil Makedonien nur noch Migranten mit Bleibeperspektive auf der Balkanroute weiterreisen lassen will.


Am Donnerstag gingen Hunderte von Flüchtlingen aus Ländern wie Iran, Marokko und Pakistan auf makedonische Polizisten los, die ihrerseits Schlagstöcke einsetzten um die Grenze zu sichern. Teile des Grenzzauns wurden eingerissen. Einige gelangten durch den Zaun, wurden aber umgehend festgenommen. Spezialkräfte in Kampfmontur riegelten die auf etwa 40 Meter eingerissene Barriere ab. Im Videoclip ganz unten ist deutlich zu hören wie aggressive Flüchtlinge "Open or die" (öffnet die Grenze oder sterbt) skandieren.


Neue Bestimmungen der makedonischen Regierung


Makedonien hat in diesem Monat seine Vorschriften für die Einreise von Flüchtlingen geändert. Nur noch Syrer, Afghanen und Iraker werden durchgelassen (siehe HIER). Alle anderen Flüchtlinge werden von Makedonien als Wirtschaftsmigranten angesehen. Ähnliche Regelungen bestehen in Serbien und Kroatien.
Als Folge dieser neuen Politik sind rund 750 Migranten auf ihrem Weg Richtung Westeuropa in dem griechischen Grenzort Idomeni gestrandet. Sie halten täglich Proteste ab und brachten mit Blockaden auf den Schienen bereits den Zugverkehr zwischen dem griechischen Hafen Thessaloniki und der makedonischen Hauptstadt Skopje zum Erliegen.


Hungerstreik und zugenähte Münder


Mindestens zehn Flüchtlinge traten in den Hungerstreik und nähten sich als drastisches Zeichen des Protestes den Mund zu (siehe HIER). Die Iranerin Sonja sagte, sie fürchte um ihr Leben, falls sie in ihre Heimat zurückkehre, nachdem sie die dortigen Behörden kritisiert habe. "Ich habe versucht, die Grenze (zu Makedonien) an verschiedenen Punkten zu überqueren, doch die Polizei ist überall und stoppt uns", berichtete sie.
Griechische Polizei bekommt Hände nicht aus der Hosentasche
Nach Angaben der griechischen Polizei reisten 2400 Migranten bis zum frühen Donnerstagmorgen nach Makedonien ein. Davor waren es täglich etwa 3500 gewesen. Bemühungen die Flüchtigen zu bändigen gibt es auf griechischer Seite kaum, auf etlichen Bildern ist zu sehen das sie die Hände nicht aus den Hosentaschen bekommen während die makedonische Kollegen mit Steine beworfen werden (Letzte zwei Fotos vor dem Video).















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