Während die meisten Christen Heiligabend und Weihnachten am 24. und 25. Dezember feiern, begehen zahlreiche orthodoxe Kirchen, darunter die mazedonische Kirche, Christi Geburt erst am 6. und 7. Januar. Der Grund dafür sind unterschiedliche Kalender.
Die orthodoxen Kirchen feiern Weihnachten später als die übrigen Christen. Das liegt daran, dass sie das Fest nach einem älteren Kalender berechnen.
Einige orthodoxe Gemeinden, darunter etwa die griechische, übernahmen den "neuen" gregorianischen Kalender, der in Europa seit 1582 benutzt wird. Sie feiern Weihnachten deshalb zeitgleich mit den katholischen und evangelischen Gläubigen.
Neben der mazedonischen orthodoxen Kirche hielten die russisch-orthodoxe und die serbisch-orthodoxe Kirche am alten julianischen Kalender fest. Sie feiern Christi Geburt entsprechend dreizehn Tage später, am 6. und 7. Januar. Auch wird in Mazedonien oft das so genannte "alte Neujahr" gefeiert, welches eine Woche nach dem orthodoxen Heilig Abend ansteht.
Am heiligen Abend, auf mazedonisch Badnik genannt, beginnt das eigentliche Weihnachtsfest mit einem gemeinsamen Familienmahl: Das Esszimmer ist mit Eichenlaub geschmückt und als traditionelle Speise wird ein Zelnik serviert.
Ebenso wichtig ist ein speziell für Badnik zubereitetes rundes Brot, von dem jedes Familienmitglied ein Stück erhält. In diesem Brot wurde eine Münze eingebacken und der oder die Finderin bekommt kleine Geschenke und Glückwünsche der Verwandten und darf auf ein glückliches kommendes Jahr hoffen. Die Familie bleibt an diesem Abend zusammen – die Tafel wird traditionell erst am nächsten Morgen abgeräumt.
Die Weihnachtstage (7.,8. und 9. Januar) werden klassisch mit Festmahl in der Familie und Besuchen der Weihnachtsgottesdienste begangen.
Wir wünschen unseren christlich-orthodoxen Lesern aus Mazedonien und der ganzen Welt ein frohes Weihnachtsfest!
Hristos se rodi!