Nationalfeiertag in Mazedonien - Warum Mazedonier Ilinden feiern


Am heutigen 2. August steht Makedonien still, denn an diesem Tag feiern die Makedonier ihren Nationalfeiertag Ilinden.

Dieses Datum ist in vielerlei Hinsicht ein historisches Datum für die Makedonier. Denn an diesem Tag erinnert man sich an Drei wichtige Ereignisse in der Reichen makedonischen Geschichte...


Es lebe der antifaschistische Kampf


Ilinden  am 2. August 1944 wurde der Antifaschistische Rat der Volksbefreiung Makedoniens ASNOM gegründet und damit der Grundstein für eine Republik gelegt. Im Kloster St. Prohor Pčinjski nördlich von Kumanovo (seit 1956 auf serbischem Gebiet) konstituierte man den Antifaschistischen Rat der Volksbefreiung Makedoniens.


Als Gründungstag wurde der für Makedonien symbolträchtige Tag des Ilinden-Aufstands 1903 gewählt. 

Der antifaschistische Rat hatte 17 Mitglieder und war bis zur Gründung der Teilrepublik Makedonien das militärische und politische Führungsorgan der Befreiungsbewegung auf dem Gebiet der späteren Republik. 


Zum Vorsitzenden, und damit de facto zum ersten Präsidenten eines "selbst verwalteten" Makedoniens, wurde Metodija Andonov Čento gewählt. Sein Schicksal wendete sich aber als bald, er vertrat eher eine anti-kommunistische Haltung und strebte auch eine Vereinigung aller makedonischen Gebiete an. Daraufhin wurde er verfolgt und eingesperrt - Mazedonien gedachte erst vor kurzem seinem 62. Todestag.


"Die Republik In Flammen"


Ilinden am 2. August 1903, an diesem Tag des Heiligen Ilija wurde in ganz Makedonien der Aufstand gegen den osmanischen Besatzer ausgerufen um ein Unabhängiges Makedonien zu schaffen. 

Die makedonische Freiheitsbestrebung wurde Blutig niedergeschlagen. Laut der freien Enzyklopädie Wikipedia sollen unter den Todesopfern 5.000 bis 15.000 Zivilisten gewesen sein. Um die 200 Dörfer wurden von den Türken dem Erdboden gleichgemacht, 12.440 Häuser verbrannt, 70.000 Menschen wurden obdachlos und 3.122 vergewaltigt.


In der Region um Krushevo jedoch leisteten die mazedonischen Kämpfer, oder "Komiti", erbitterten Widerstand gegen die Türken. 

Dort wurde nach der Befreiung der Stadt die s.g. Krushevo Republik ausgerufen, die allerdings nicht lange Bestand hatte. Nach zehn Tagen "Republik in Flammen" dämmten die Osmanen den Aufstand auch in Krushevo ein.

Anbei sollte man hier nicht vergessen das zu jener Zeit die heutigen europäischen "Republiken" nichts anderes als Monarchen-Staaten, und noch fernab einer Demokratie waren. 

Daher ist dieses Ereignis in Makedonien von 1903 visionär sowie revolutionär, eine Republik auszurufen. Die Verwaltung der Krushevo Republik wurde unter anderem mit Abgesandten aus allen dort lebenden Ethnien zusammengesetzt. 


"Ein Desaster für alle Griechen"


Das chronologisch älteste Ereignis welches die Makedonier mit dem Ilinden verbinden, ist der 2. August 338 vor Christus. 


Die antike "griechische" Welt wurde durch eine Schlacht erschüttert welche den griechischen Stadtstaaten die Freiheit ab dann raubte.

In der Schlacht von Chaironeia besiegte Philip II. von Makedonien den griechischen Hellenenbund, und ab da an wurde Griechenland von den Makedonen fast Jahrhunderte beherrscht bis die Römer das makedonische Reich zerschlugen. 

"Ein Desaster für alle Griechen", sei die Niederlage bei Chaironeia gewesen - schrieb einst der antike Author Pausanias in seiner bekannten Beschreibung Griechenlands.

An diesem "ersten Ilinden" trat auch einer der Söhne von Philip erstmals auf einem Schlachtfeld in Erscheinung, später nannte man ihn Alexander der Große...und so, nennt man ihn auch noch heute!



Einen schönen Feiertag wünscht Euch das Team von Makedonien.mk