Noveski macht sich zum Mainzer Narren

Sechstes Eigentor beim 1:1 in Hoffenheim – Nun gemeinsamer Rekordhalter mit Manfred Kaltz.


Hätte jemand Nikolce Noveski zu Beginn seiner Karriere in der Fußball-Bundesliga gefragt, ob er irgendwann einmal in einem Atemzug mit Manfred Kaltz genannt werden würde, der Mazedonier hätte wohl verwundert mit dem Kopf geschüttelt. Doch am Freitagabend war es soweit. Mit seinem sechsten Eigentor beim 1:1 bei 1899 Hoffenheim zog Noveski in der Rekordliste mit Kaltz gleich und wurde beim selbsternannten Karnevalsverein FSV Mainz 05 in der Faschingszeit unfreiwillig zum Narren.

Trainer Thomas Tuchel zeigte Mitgefühl mit Noveski, der einen Schuss von Boris Vukcevic zum 0:1 abgefälscht hatte. “Nikolce tut mir wahnsinnig leid, ihm ist kein Vorwurf zu machen”, sagte Tuchel, räumte nach dem sechsten Mainzer Eigentor in dieser Saison aber auch ein: “Das kostet Punkte und Nerven.”

Die Mitspieler versuchten, Noveski zu trösten. “Er klärt für uns so häufig im letzten Moment. Er sollte sich keinen Kopf machen”, sagte Andreas Ivanschitz und Noveskis Innenverteidiger-Kollege Jan Kirchhoff fügte hinzu: “Er hat doch nur versucht, die Torchance zu verhindern. Das kann mal passieren.”

Doch es passierte bereits zum sechsten Mal. Auch beim 0:4 im Hinspiel war dem Mainzer Kapitän ein Eigentor unterlaufen. Dieses Missgeschick – je ein Eigentor in Hin- und Rückspiel – war bislang nur Reiner Holtmann in der Saison 1972/73 bei Rot-Weiß Oberhausen widerfahren. “Er ist halt immer da, wo es brennt”, sagte Manager Christian Heidel mit einem Schmunzeln über Noveski.

Der 32-Jährige ist leidgeprüft. Vor sechs Jahren waren ihm beim Derby gegen Eintracht Frankfurt in den ersten sechs Minuten innerhalb von 132 Sekunden sogar zwei Eigentore unterlaufen. Später erzielte er den 1:2-Anschlusstreffer. Das Spiel endete 2:2 und Noveski scherzte: “Immerhin war es mein erster Hattrick.”

Diesmal stürmte er nach dem Spiel wortlos in den Mannschaftsbus. Der Spaß und die Freude am Karneval waren Noveski gründlich vergangen.

QUELLE: Newsburger